Frage an Rolf Stöckel von Gisela W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Viele Ihrer eigenen Parteifreunde haben Ihnen bei der Kandidatenwahl ihre Stimme nicht gegeben.
Das macht nachdenklich. Kennen Sie Gründe dafür?
Wie sieht Ihre persönliche Bilanz aus? Was haben Sie in den vergangenen Jahren konkret für die Belange Ihres Wahlkreises getan?
Sehr geehrte Frau Weidemann, sie hatten mich per email gebeten, ihnen zwei Fragen zu beantworten. Will ich hiermit im Sinne von Fritz Eckenga (immer für sie da) gerne tun:
Zu ihrer Frage meiner Taten für den Wahlkreis - als Bundestagsabgeordneter versucht man immer im Wahlkreis zur Stelle zu sein. Die wichtigste Bilanz meiner Arbeit im Wahlkreis und Berlin ist, das ich gezeigt habe, dass wir als Sozialdemokraten es sind, die für die Menschen in der Region da sind. Genau das werden die Menschen in den Wochen vor der Wahl bedenken, wenn sie sich entscheiden müssen, wer für sie die bessere Politik macht. Bei den Bundestagswahlen im Jahr 2002 wurde ich als Direktkandidat der SPD erneut in den Deutschen Bundestag gewählt. Es ist nun die dritte Wahlperiode, in der ich als Abgeordneter die Interessen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Bundeswahlkreis 145 vertreten möchte. Der Wahlkreis Unna I ist ein Flächenwahlkreis. Diese Größe zwingt mich, meine Wahlkreisarbeit genau zu planen und zu koordinieren. Wenn ich in Kamen unterwegs bin, dann erfährt man dies in Fröndenberg nicht, nehme ich Termine in Bönen war, weiß der Rest des Wahlkreises nichts davon. Für mich bedeutet das, dass ich die anstehenden Termine möglichst geschickt verteilen muss.
Meine Abgeordnetenmitarbeiterinnen im Wahlkreis und im Berliner Büro begleiten meine Arbeit. Diese Büros sind die erste Anlaufstelle. Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir, den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Briefe an Ministerien, Anrufe bei den zuständigen Ämtern und Behörden gehören zu den selbstverständlichen Aufgaben. <>Als Hauptprobleme der letzten Jahre haben sich im Wahlkreis folgende Bereiche herauskristallisiert:
· Das Thema "*Arbeit*" in allen Facetten hat erheblich an Bedeutung gewonnen. Gerade Ereignisse wie die Entlassungen bei Schering haben gezeigt, wie notwendig das politische Engagement ist.
· Für Arbeitssuchende hat sich die Situation ebenfalls verschärft. Durch gezielte Veranstaltungen setze ich mich verstärkt für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ein.· Die Thematik "*Soziales*" - Sozialhilfefragen, Fragen zu Krankenversicherung, Pflegegeld, Erziehungsgeld - ist manchmal menschlich belastend und aus vielerlei Gründen schwierig. Oft hilft es aber bereits, den Menschen die Sachlage zu erläutern oder einfach nur ein offenes Ohr zu schenken.
· Beratungsbedarf besteht nach wie vor in *Rentenfragen*, bei Erwerbs- und Berufsunfähigkeit, der Anerkennung von Erziehungszeiten, dem Erläutern der Rentenreform.
· Unter "*Sonstiges" *möchte ich die Schul- und Studienproblematik im Hinblick auf Schulreform und Ganztagsbetreuung anführen. <>Aber auch Arbeitgeber oder Existenzgründer kommen in meine Sprechstunde, um Gespräche zu führen. Fragen beim Erstellen von Förderanträgen auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene oder bei Bauanträgen gehören ebenfalls dazu.
Auch wenn ich wie sie fragten bei der Nominierung zum Kandidaten nicht alle Stimmen auf mich vereinigen konnte, gab es zu mir keine Alternative in Form eines Gegenkandidaten/in. Ich sehne mich auch nicht nach einem kommunistischen 100% Ergebnis, daher reicht mir die Erreichung des Zieles wieder als Direktkandidat für die Bundestagswahl in meinem Wahlkreis aufgestellt zu sein. Hier habe ich meine Wurzeln. Mein Wahlkreis hat für mich nach wie vor höchste Priorität, weil die Menschen, die mich gewählt haben, einen Anspruch auf bestmögliche Unterstützung ihrer Anliegen haben. Ich trenne meine Aktivitäten auch nicht in Vor-Ort und Parlamentsaktivität, weil ein wichtiger Teil meiner Arbeit darin besteht, den Anliegen der Menschen aus meinem Wahlkreis auch auf Bundesebene Gehör zu verschaffen. Wichtig hierfür sind Veranstaltungen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundestag und Vertretern der Regierung. So können diese sich selbst vor Ort ein Bild über die Situation machen und können direkt Themen und Probleme, z. B. im Zusammenhang mit den Gesetzgebungsverfahren besprechen und erörtern.
Momentan widmet sich meine ganze Arbeit der in drei Tagen stattfindenden Neuwahlen zum Bundestag. Diese verlangen aufgrund der Zeitkürze nicht nur organisatorische Höchstleistungen, sondern auch persönlichen Einsatz. Wenn sie sich genauer über meine Arbeit informieren möchten, haben sie durch die Teilnahme an Veranstaltungen die Möglichkeit dazu. Die genauen Termine können sie meiner homepage entnehmen. Oder besuchen sie meine Wahlseite www.waltag.de <> Ich wiederum möchte sie bitten, unbedingt wählen zu gehen.
Mit freundlichem Gruß
Rolf Stöckel