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Frage von Reinhard W. •

Frage an Rolf Kahnt von Reinhard W. bezüglich Umwelt

Hessen hat kaum windreiche Gebiete. Wie stehen Sie zum weiteren Ausbau der Windkraftanlagen ?

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Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage. Wir, die AfD, haben uns bereits seit unserer Parteigründung im Jahr 2013 mit vielen Sachargumenten gegen die unserer Auffassung nach völlig überstürzte „Energiewende“ nach Fukushima positioniert. Wie es der Bevölkerung seinerzeit durch den Grünen Jürgen Trittin weisgemacht wurde, sollte die „Energiewende“ den Endverbraucher „nicht mehr als eine Kugel Eis“ kosten. Angesichts seriöser Schätzungen durch Prof. Raffelhüschen belaufen sich die Kosten der „Energiewende“ aber insgesamt bis zum Jahr 2050 auf sage und schreibe eine Billion Euro. Die dieser Kostenschätzung gegenübergestellte „Eine-Kugel-Eis“-Kalkulation ist mehr als grünäugig, man könnte sie in die Nähe einer Volksverdummung einstufen.

Der private Stromverbraucher in Deutschland zahlt seitdem europaweit höchste Strompreise. Im Nachbarland Frankreich, das vernünftigerweise auf einen Energiemix setzt, zahlt der Endverbraucher für 1 kWh lediglich 0,26 Euro, in Deutschland fast das Dreifache. Jeder deutsche Haushalt hat bereits in den beiden letzten Jahren im Durchschnitt 240 Euro zusätzlich für die „Energiewende“ zahlen müssen. Tendenz steigend. Ich halte das für unverantwortlich, denn es gibt wahrlich genügend Haushalte in Deutschland, die den Euro umdrehen müssen und sich wegen höherer Strompreise auf anderes verzichten müssen. Aus diesem und aus anderen Gründen setzen wir uns als AfD für ein Ende der „Energiewende“ und des EEGes mit Nachdruck ein.

Mit dieser Vorbemerkung möchte ich deutlich machen, dass zur Verteuerung der Strompreise natürlich auch die in Hessen installierten 1200 Windanlagen hinzuzurechnen sind. Ich spreche ausdrücklich von Windanlagen und nicht von „Windenergieanlagen“, weil bei uns erstens zu geringe Windaufkommen vorhanden sind, so dass Grundlasten nicht zu bedienen sind, zweitens weil Windanlagen hoch subventioniert werden, so dass hier Wirtschaftsunternehmen gegenüber anderen Branchen unzulässigerweise, noch dazu entgegen gängiger Marktregeln, gefördert werden, und drittens Windanlagen in unseren Wäldern ganze Landstriche verschandeln und - mindestens genauso schlimm - erhebliche Beeinträchtigungen für Mensch und Natur darstellen. Für jedes Windrad wird ein Hektar Natur geopfert. Völlig unerklärlich ist, dass ausgerechnet die Partei die GRÜNEN diese Naturzerstörung für gut heißt. Früher kümmerten sich die GRÜNEN um jeden Borkenkäfer, heute lassen Sie ganze Landstriche wegen Windrädern roden. Nichts scheint ihnen mehr heilig. Windanlagen sind aber auch ökonomischer Unsinn, da es an Speicherkapazitäten fehlt, wenn der Wind schon einmal weht. Bläst der Wind dagegen stark, müssen Windanlagen abgeschaltet werden. Ökonomischer Irrsinn ist auch, dass Überkapazitäten ins Ausland zu Niedrigpreisen abgegeben werden und bei windstillen Tagen und Wochen von dort teuer zurückgekauft werden müssen.

Ich werde mit der AfD-Landtagsfraktion im hessischen Landtag einen Antrag auf den unverzüglichen Stopp des Ausbaus für Windanlagen stellen. Wir werden verlangen, dass keine Vorranggebiete mehr ausgewiesen werden dürfen. Wir müssen dabei auch fordern, dass der weitere Ausbau von Windanlagen per Volksentscheid entschieden werden soll. Es kann nicht sein, dass in so wichtigen Fragen am Bürger vorbei „von oben“ entschieden wird. Langfristig gesehen setzen wir uns für einen Abbau und einen Rückbau von Windanlagen ein. Das ist unser Ziel.

Mit freundlichen Grüßen
Rolf Kahnt