Portrait von Rolf Hempelmann
Rolf Hempelmann
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Rolf Hempelmann zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Maik G. •

Frage an Rolf Hempelmann von Maik G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Hempelmann,

laut der aktuellen Pressemiteilungen strebt unter anderem auch die SPD/CDU ein Verbot des
Bewegungssport "Paintball" an.

Laut Grundgesetz Art.20 Abs.2 Satz 1 geht alle Staatsgewalt vom Volke aus. Laut Aktuellen Umfragen will aber das "Volk" gar kein Verbot des v.g. Bewegungssport "Paintball"Umfrage der Tagesschau(Quelle: www.tagesschau.de - Stand 08.05.09 - 07:20 Uhr)
……. Finden Sie ein Verbot richtig?

Ja: 2748 Stimmen, dies entspricht circa 11.3%
Nein: 21426 Stimmen, dies entspricht circa 87.7%
Keine / eine andere Meinung: 250 Stimmen, dies entspricht circa 1.0%
Stimmen gesamt: 24424

Laut Medien wünscht das "Volk" das Verbot von scharfen Waffen in Privathaushalten,
schärfere Waffenkontrollen und mehr Gelder für die Jugendarbeit.

Nur lehnen v.g. Kontrollen manche Unionspolitiker aber ab, was nun wiederum gegen den
willen des "Volkes" spricht.

Wenn wir nun in einem freien Land leben in dem alle Staatsgewalt vom Volke aus geht und Sie die Diskussionen in den Medien mit verfolgen, sollten Sie von einem Verbot des Bewegungssport "Paintball" absehen und alles daran setzen, dass sämtliche scharfe Waffen aus den Privathaushalten verschwinden und mehr Geld in die Jugendarbeit fließt um in Zukunft Taten wie in Winnenden ERNSTHAFT zu verhindern.
Immerhin ,Spielzeug bringt niemanden um...

Wie stehen Sie dazu?

Hochachtungsvoll

Maik Galla

* Wähler-

Portrait von Rolf Hempelmann
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Galla,

vielen Dank für Ihre Anmerkungen zu dem zwischenzeitlich angedachten Paintball-Verbot im Rahmen der Waffenrechtsverschärfung nach dem Amoklauf von Winnenden. Meine Fraktion und mich haben viele ähnliche Zuschriften zum Thema Paintball erreicht. Unsere zuständigen Fachpolitiker haben sich Anlagen angeschaut und mit Vertretern der Paintball-Liga gesprochen. Wir konnten nach diesen ersten Eindrücken keinen Zusammenhang zwischen dem Spiel und einer erhöhten Gewaltaffinität erkennen und begrüßen daher, dass das Verbot fürs Erste vom Tisch ist. Stattdessen wird es auf unser Anraten hin eine Studie geben, in der Spielformen wie Paintball nochmals eingehend auf ihr Gefahrenpotential untersucht und bewertet werden sollen. Sollte sich hieraus Regelungsbedarf ergeben, so müsste gegebenenfalls der im September neu zu wählende Bundestag darüber entscheiden. Da voreilige Verbote möglicherweise nur wenig zu unserem Ziel der Gewaltprävention beitragen, befürworte ich diese Vorgehensweise. Ihre abschließende Bemerkung halte ich jedoch für wenig sachdienlich. Die verwendeten Druckluftwaffen sind – wenn auch nicht scharf munitioniert – sicher keine Spielzeuge.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Hempelmann