Frage an Roland Hartwig von David B. bezüglich Soziale Sicherung
Wie stehen Sie zum Ehrenamt?
Wir haben in vielen Bereichen eine riesige Anzahl an ehrenamtlichen Helfern, die sich neben der Arbeit noch für soziale Projekte (Vereine, Einrichtungen, etc.) kümmern. Leider wird es zunehmend schwerer engagierte Helfer zu finden, da der Großteil dieser Projekte ein zu geringes Budget hat. Deshalb habe ich drei gezielte Fragen:
1. Finden Sie das Ehrenamt sollte bei wirtschaftlichen Transferleistungen und Renten berücksichtigt werden?
2. Sind Sie der Meinung, dass Soziale Projekte deutlich mehr gefördert bzw. entlastet werden müssten als bisher?
3. Gibt es eine Möglichkeit die Bürokratie für solche Projekte zu lockern?
Ich warte mit Spannung auf Ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß
D. B.
Sehr geehrter Herr B.:
Vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen gerne wie folgt beantworte:
1. Nein. Auch zukünftig sollte zwischen Ehrenämtern und vergüteter Tätigkeit klar getrennt werden. Die mangelnde Vergütung ist ja gerade ein wesentliches Merkmal des Ehrenamtes.
2. Wir haben heute ein kaum noch durchschaubares Dickicht sozialer Projekte. Aus meiner Sicht geht es primär nicht um ein mehr oder weniger, sondern um die Frage, ob wir die richtigen Projekte mit der richtigen Priorisierung verfolgen. Das sollten wir systematisch und regelmäßig überprüfen und uns dabei folgende Fragen vorlegen: Was wollen wir mit dem Projekt erreichen? Wieviel wollen wir dafür ausgeben? Wie messen wir den Erfolg?
3. Hier muss ich leider mit einer Gegenfrage antworten: welche bürokratischen Hürden haben Sie hier in erster Linie vor Augen?
Mit besten Grüßen
Roland Hartwig