Roger Hahn
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Ramona F. •

Frage an Roger Hahn von Ramona F. bezüglich Umwelt

Sehr geehter Herr Hahn,

Als Kandidat der Günen stehen sie für das Umweltbewusstsein unserer Gesellschaft.

In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass es überall auf der Welt zu einem rasanten Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe gekommen ist.

Wie schätzen Sie das Problem ein?
Wie würden Sie in der deutschen, wie auch in der Baden-Württembergischen Politik auf dieses Thema einwirken?

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage
mit freundlichen Grüßen
Ramona Faber

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Faber,

der Verbrauch bzw. die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas haben ein unverantwortliches Ausmaß angenommen. Die u.a. dadurch verursachte Klimaerwärmung führt schon jetzt in vielen Regionen der Erde zu extremen Wetterlagen wie katastrophale Wirbelstürme, Überschwemmungen sowie extreme Hitze- und Kälteperioden (z.B. Hurrikan Katrina, Flutkatastrophe in Pakistan, Überschwemmungen in Australien - und, und, und...).

Was gilt es zu tun?

Nur wenn die Industriestaaten radikal ihren Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 (aber auch Methan und Lachgas!) in einem Umfang von mindestens 90 bis 95 % bis zum Jahr 2050 vermindern, lässt sich die Erderwärmung um max. 2 Grad Celsius überhaupt noch begrenzen.

Dies setzt jedoch voraus, dass anstelle fossil-nuklearer Brennstoffe die erneuerbaren Energieträger (EE) wie Wind- und Wasserkraft, Solarenergie (Fotovoltaik, Solarthermie), Geothermie und Biomasse treten - eine 100 %-Stromversorgung durch EE bis ins Jahr 2050 ist möglich! Darüber hinaus benötigen wir eine Brückentechnologie hin zu den EE, die auch kurzfristig unseren Strombedarf zu decken in der Lage ist, sollten die EE - ein Mal - nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Die energieeffizienten (Wirkgrad bis 80 %) Gas- und Dampfkraftwerke (GuD) wären hierfür bestens geeignet, zumal diese darüber hinaus eine dezentrale Erzeugerstruktur begünstigen. Im Gegenzug könnte auf CO2-Schleudern wie Kohlekraftwerke gänzlich verzichtet werden.

Insgesamt müssen m.E. drei wichtige Weichenstellungen vollzogen werden:

1. Massiver Ausbau der EE + effiziente Speichertechnologien.

2. Energieeffizienz (bspw. verbrauchsarme Kfz, Wärmedämmung, stromsparende Haushaltsgeräte, Austausch alter Heizungspumpen - und, und, und...).

3. Energieeinsparung (bspw. ÖPNV, Bus und Bahn, Rad, zu Fuß, Carsharing, Verlagerung des Straßengüterverkehrs auf die Schiene, Reisen im Ländle statt in die weite Welt).

Wofür steht Roger Hahn als Landtagskandidat?!

1. Für einen ökologischen Umbau Baden-Württembergs durch den "Green New Deal". Weg von den fossil-nuklearen Energieträgern hin zu den EE, Ausbau der Stromnetze, Förderung von regionalen bzw. kommunalen Stromerzeugern statt Monopol-Stromkonzernen.

2. Für den Ausstieg aus der Atomkraft - keine Laufzeitverlängerung für die AKWs: Neckarwestheim I und Philipsburg I sofort vom Netz!

3. Für eine intelligente und klimaschonende Mobilitätspolitik.

4. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

5. Für eine Bildungspolitik, in deren Lehrplänen ein verantwortungsvoller Umgang von Mensch / Umwelt / Natur ganz oben steht.

Gerne stehe ich Ihnen für Ihre weiteren Fragen zur Verfügung!, auch unter RogerHahn@arcor.de

Freundliche Grüße

Roger Hahn