Frage an Robert Sommer von Tanja S. bezüglich Staat und Verwaltung
Sehr geehrter Herr Sommer,
Wie sehen Sie die aktuelle Situation im öffentlichen Dienst? Halten Sie die 42-Stunden-Woche für gerechtfertigt?
Wie ist Ihrer Meinung nach eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei dieser Arbeitsbelastung möglich (es trifft im öffentilchen Dienst viele Mütter, die sich regelmäßig um Betreuungsmöglichkeiten sorgen müssen)
Was unternimmt Ihre Partei konkret im Hinblick auf eine Verwaltungsreform?
Sehr geehrte Frau Simmet,
gerne versuche ich alle Fragen rund um den öffentlichen Dienst zu beantworten. Ich persönlich halte eine Arbeitszeit von 42 Stunden im öffentlichen Dienst für nicht verantwortbar. Ich bin zwar der Meinung, dass sich die üblichen Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst an den durchschnittlichen Arbeitszeiten in der Wirtschaft orientieren sollten, aber 42 Stunden sind hier völlig überzogen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass eine zeitlich beschränkte Arbeitszeiterhöhung vertretbar ist, viel mehr könnten wir aber durch gezielte Entbürokratisierungmaßnahmen erreichen. Ich denke die Verwaltungsaufgaben, egal ob in den Kommunen, im Land oder im Bund, haben allein schon dadurch zu sehr zugenommen, da wir viel zu viel verwalten. Als Unternehmer bin ich täglich mit dem Papierkrieg beschäftigt, es gibt eine Menge sinnloser Formulare und Anträge. Würde man auf diese Verzichten, könnten Verwaltungsaufgaben effektiver bewältigt werden und wir müssten nicht über Arbeitszeitverlängerungen diskutieren. Ich denke, dass gerade auch staatliche Institutionen eine Vorreiterrolle in Sachen Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf sein sollten. Ich sehe in allen Verwaltungen Spielräume bei der Arbeitszeiteinteilung und der Aufgabenverteilung um gerade Eltern die Möglichkeit zu geben zu arbeiten und ihre Familie zu versorgen. Hierzu gehört aber auch ein gut ausgebautes Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen. Die bayerische SPD hat sich bereits Anfang 2004 gegen die CSU-Verwaltungsreform ausgesprochen und eigene Forderungen aufgestellt (http://www.spd-landtag.de/aktuell/presse_anzeigen.cfm?mehr=3931).
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Sommer
Weitere Fragen an Robert Sommer
(...) In Restaurants sollte nicht geraucht werden, aber in Pubs Bars usw. sollte das Rauchverbot wieder aufgehoben werden, da es durch die Raucherclubs ja sowieso hintergangen wird. (...)
(...) Ich würde mich für einen Stopp des Ausbaus einsetzen, wobei ich keine falschen Hoffnungen wecken will, die aktuelle tschechische Regierung setzt auf Atomkraft als Energie und wir haben keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen in unserem Nachbarland. Ich denke, dass wir als gutes Beispiel voran gehen müssen und am Ende der Atomkraft in Deutschland festhalten müssen. Wir können von unseren Nachbarn nicht einfordern auf Atomenergie zu verzichten, wenn es bei uns in Bayern eine aktuelle Regierungspartei gibt, die längere Laufzeiten von Kraftwerken fordert und laut über den Bau neuer Atomkraftwerke nachdenkt. (...)
(...) wie Sie meinen Anzeigen in der PNP oder in VIT Aktuell sehen konnten stehe ich für den Kampf gegen den Borkenkäfer. Unsere Heimat ist bekannt als Waldgebirge. (...)
(...) Der Ausbau der B85 der B11 und auch der B12 sind meine vorrangigen Ziele um die Infrastruktur im Bayerischen Wald zu verbessern. (...) Ich denke dass zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur die Tourismuswerbung überdacht werden muss. (...)