Frage an Robert Mertel von Helmut R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Dr. Mertel,
Sie haben Bedenken geäußert, was die Sicherheit der Fahrgäste angeht, sollte die zweite S-Bahn-Stammstrecke wie geplant umgesetzt werden! Könnten Sie bitte Ihre Kritik am bestehenden Ausbau-Konzept konkretisieren, und auch sagen, für welche Nachbesserungen Sie sich als Bundestagsabgeordneter einsetzen würden?! Danke, H.R.
Sehr geehrter Herr R.,
bei der vorgesehenen 2. S-Bahn-Stammstrecke München sind an wichtigen Stellen keine Haltestellen geplant, sondern nur Rettungsschächte bis zu 45 m Tiefe. Im Falle von terroristischen Anschlägen oder anderen gefährlichen Betriebsstörungen ist bei Rettungsschächten eine Selbstrettung nicht möglich. Im Ernstfall sind Rettungsschächte wegen ihrer Baulichkeit bei Rauch, Feuer oder Panik unpassierbar. Auch die Feuerwehr ist in Notsituationen überfordert. Nur bei S-Bahnhöfen können sich Fahrgäste selbst (z. B. über Treppen) in Sicherheit bringen. Solche Präventionsmaßnahmen müssen bei allen Verkehrsprojekten in der gesamten Bundesrepublik berücksichtigt werden. Ich setze mich bereits seit Beginn der Planfeststellung im Jahre 2009 bei der Stammstrecke für die Selbstrettungsmaßnahme mit S-Bahnhöfen ein. Auch in Zukunft wird das für mich ein großes Anliegen bleiben. Vielen Dank für Ihre Anfrage!
Dr.-Ing. Robert Mertel