Frage an Robert Hochbaum von Thomas K. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Hochbaum,
in letzter Zeit ist verstärkt eine Verwässerung unserer Sprache zu beobachten. Am deutlichsten wird das für mich in dem - wahrlich sinnlosen - Gebrauch der Redewendung "das macht (keinen) Sinn". Nichts und niemand, ausser dem Schöpfer aller Dinge, ist in der Lage Sinn zu machen. Und nur er hatte und hat in seiner Allmacht die Möglichkeit Sinn zu stiften oder zu nehmen. Uns Sterblichen bleibt es vorbehalten etwas sinvolles zu tun oder unsinniges zu lassen. Auf jeden Fall sollten wir Redewendungen aus anderen Sprachen nicht wörtlich übernehmen, sondern sinngemäß übersetzen.
Nun meine Frage an Sie, Herr Hochbaum.
Wie halten Sie es mit dieser, aus der Sicht eines Christen doch recht anmaßenden Redewendung "Sinn zu machen" und was tun Sie in der Öffentlichkeit, sprich dem Deutschen Bundestag, die deutsche Sprache vor solch unnützen und sinnentstellten Floskeln zu schützen?
Sehr geehrter Herr Kerschon,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die ich gern beantworte. Natürlich bemühen wir uns auch aus Berlin und über die Kultusminister der Länder auf eine positive Sprachentwicklung in Deutschland hinzuwirken. Grundsätzlich kann man es jedoch meiner Meinung nach niemandem vorschreiben, wie er sprechen soll. Eben so, "wie ihm der Schnabel gewachsen ist".
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Robert Hochbaum