Frage an Robert Hochbaum von Katrin T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Hochbaum,
unserer vogtländischen Heimat geht nun mit der Ankündigung des Abbaus von 150 Arbeitsplätzen bei Philips aufgrund einer Produktionsverlagerung ins kostengünstigere europäische Ausland wiederum ein zugkräftiger Arbeitgeber verloren.
Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um einen weiteren Rückzug mittelständischer Unternehmen bzw. Konzerne in unserer Region zu verhindern? Wären fiskalpolitische Lösungen ein geeignetes Mittel? Wie könnten diese Ihrer Meinung nach aussehen?
Wie sehen Sie die dramatische wirtschaftliche Entwicklung und den damit einhergehenden Wegzug von jungen gut ausgebildeten Menschen? Welche Lösungen haben Sie dazu parat?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Thoß,
herzlichen Dank für Ihre Mail. Gerne möchte ich darauf antworten. Es wäre unlauter zu behaupten, man könne alle Abwanderungstendenzen aus einer Region Europas in eine andere Region verhindern. Leider haben die bisherigen Erfahrungen bei uns, aber auch in anderen Regionen, von denen Firmen ins Vogtland verlagert wurden, das nur all zu deutlich gezeigt.
Es ist also ein stetiger Kampf, den wir führen müssen. Das heißt, wir brauchen auch weiterhin optimale Ansiedlungsbedingungen, möglichst wenig Bürokratie, gut ausgebildete Fachkräfte und gegebenenfalls Fördermittel.
Im Gegenzug müssen von all denjenigen Unternehmen, die abwandern, aber zuvor Fördermittel bekommen haben, diese konsequent zurückgefordert werden.
Im Übrigen sind alle schlecht beraten, die glauben, aufgrund von derzeitig noch vorherrschenden Lohnunterschieden, in die östlichen Nachbarländer abzuwandern. Es gibt schon einige Betriebe, die dies als Fehler erkannt haben und zurückgekehrt sind.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Hochbaum.