Frage an Robert Heinze von Ralf P. bezüglich Recht
Hallo, Herr Heinze!
Auch Ihnen möchte ich meine Frage bezüglich des Erhalts oder der weiteren Einschränkung unserer Bürgerrechte stellen:
Wie stehen Sie zu derartigen Maßnahmen, wie sie das jetzt in Berlin verhängte Flugverbot oder die pseudo-freiwillige totale Sicherheitsüberprüfung aller Piloten darstellen?
Ich wüsste gern, ob Sie persönlich sich *für* oder *gegen* derartige Maßnahmen aussprechen werden.
Momentan sehe ich bei unserer Regierung immer öfter eine Art "Aktivismus" (fast schon als Selbstzweck) um sich greifen.
Doch zurück zu meiner Frage:
Wer - außer der leider sehr großen Menge an Stammtischstrategen - meint denn, dass von einem Kleinflugzeug eine größere Bedrohung ausgeht als von einem LKW, der - wie letzte Woche auf der A2 - ungebremst auf ein Stauende auffährt? Ein Ultraleichtflugzeug besteht in der Regel aus ein paar Aluminiumholmen, die mit Stoff bespannt sind, trägt maximal 40 Liter Benzin in sich und wiegt leer unter 300kg! Ein solches gerät würde wahrscheinlich nicht einmal die Glaskuppel des Reichstages beschädigen. Mein VW Passat hat einen 60-Liter-Tank, wiegt leer 1,5 Tonnen und kann so viel besser für terroristische Anschläge verwendet werden.
Es ist daher tatsächlich nichts als Aktionismus, das Fliegen über Berlin zu verbieten und hat keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit. Lediglich der sogenannte "Volkszorn" wird befriedigt, "der Bürger" *fühlt* sich sicherer. Aber müssen wir tatsächlich damit leben, dass unsere Regierung sich mit derartigen "Bauchmaßnahmen" von einer Wahl zur nächsten rettet?
Werden Sie derartige Maßnahmen in Zukunft mittragen (Herr Schily ist da leider nicht viel liberaler als sein Möchtegern-Nachfolger aus dem rechten Lager)? Oder haben Sie vor, die Bürgerrechte auch in Zukunft vor unnötigen Eingriffen zu schützen?
Gruß, Pi (Ralf Pichocki).