Frage an Riza A. Cörtlen von johann ü. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
da sie bekenneder kreuzberger sind, wie wollen sie da ober und unterfriedrichshain im berliner agh vertreten?wann setzen sie die unabhängigkeit großfriedrichshains von der brd durch (schliesslich haben wir doch schon eine kiste glasperlen an den bundespräsidenten der brd gezahlt)?wann werden sie endlich die oberbaumbrücke abreißen und einen fährverkehr aufbauen? wann wird der görli betoniert damit es endlich parkplätze in unterfhain gibt? sind sie eigentlich ganz dicht oder laufen ihnen die schmiergeldzahlungen aus den taschen?
mein lieber Herr Über,
Sie aus Friedrichshain fragen immer nur wann, wann, wann? Ich beginne mit dem Teil Ihrer Frage, der mit "wie" beginnt: Ich beabsichtige, für den Wahlkreis 3 ins Abgeordnetenhaus zu gehen. Wie Ihnen sicher bekannt ist, ist das ein rein Kreuzberger Wahlkreis, zu dem noch eine kleine Friedrichshainer Ödfläche gekommen ist. Ich sehe da überhaupt kein Problem. Immerhin bin ich ja Politiker und damit unfehlbar und allmächtig. Zerbrechen Sie sich nicht meinen Kopf in dieser Angelegenheit, nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird, oder? Mit der Abtrennung gewisser Teile des Stadtgebiets ist realistischerweise in diesem Jahr leider nicht mehr zu rechnen. Die Oberbaumbrücke hingegen könnte bereits innerhalb der nächsten 3 Wochen fallen. Ich bin leider nicht befugt, weitergehende Auskünfte zu diesem Vorhaben zu erteilen. Eine Massenpanik soll vermieden werden, deswegen kann ich nur andeuten: eine Gefahr für die Bevölkerung wird zu keinem Zeitpunkt bestehen. Der "Görli", wie Sie den Görlitzer Park nennen, ist bereits zur Hälfte betoniert ("Pamukkale Desaster"). Der Rest folgt in Kürze, die Bauanträge für das Zeppelinwerk Kreuzberg I sind bereits genehmigt. Wie Sie im aktuellen Flächennutzungsplan deutlich erkennen können, wird der gesamte Norden Neuköllns in einen Parkplatz umgewandelt. Somit entfällt die Notwendigkeit, wertvolles Werksgelände umzuwidmen. Was die Schmiergeldzahlungen angeht, war 2006 nicht ganz so ergiebig wie das Vorjahr. In meine Aktentasche passt noch einiges rein, aber ich kann mich eigentlich nicht beklagen. Ich lebe sehr gut und möchte mich an dieser Stelle, auch im Namen meiner Kollegen der herkömmlichen Altparteien, einmal recht herzlich für die vielen großen und kleinen Zuwendungen bedanken.
Riza A. Cörtlen