Ist der Schutz von Wölfen in Thüringen gerechtfertigt, verbesserungsbedürftig oder übertrieben und eher hinfällig?
Seit der Jahrhundertwende breiten sich Wölfe in Deutschland aus. Als konfliktreiche Art, führt der Wolf auch in Thüringen zu emotionsgeladenen Spannungen unter den Menschen. Wie stehen Sie zum Artenschutz im Allgemeinen und zum Wolfsschutz im Speziellen? Finden Sie, der Managementplan Thüringens ist hier vollumfänglich gut gelungen oder wollen Sie diesen abändern? Und welche Maßnahmen halten Sie diesbezüglich für notwendig und zielführend?
Bei der Frage halte ich mich inhaltlich eng an das Thüringer AfD-Wahlprogramm:
Die AfD setzt sich seit ihrer Gründung für Umwelt- und Naturschutz sowie den Tierschutz ein. Dabei sehen wir den Menschen als umsichtigen Gestalter und Bewahrer, der sich selbst als Teil seiner Umwelt mit einbezieht. Wir lassen uns von der Erkenntnis leiten, dass nur eine gesunde und artenreiche Umwelt die Grundlage für zukünftige Generationen sein kann. Wir wollen Schutzgüter wie Boden, Wasser, Luft, Landschaft und unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt bewahren. Ziel unserer Umweltpolitik ist es, Thüringen als das grüne Herz Deutschlands und den hiesigen Artenreichtum zu erhalten, Flächenverbrauch zu vermindern, Schadstoffeinträge in Böden und Gewässer zu verringern.
Die Weidetierhaltung ist unentbehrlich für unsere Kulturlandschaft. Daher sehen wir die Ausbreitung des Wolfes mit großer Sorge, wenngleich wir seine Existenz nicht infrage stellen. In einem dicht besiedelten Land aber bleiben Konflikte zwischen Menschen und Tier bei der weiteren unkontrollierten Ausbreitung des Raubtieres nicht aus. Um diese Konflikte in Thüringen so gering wie möglich zu halten und auffällige Tiere möglichst schnell, unbürokratisch und effizient entnehmen zu können, sprechen wir uns für die Übernahme des Wolfes in das Jagdrecht durch eine andere FFH-Listung, für ein stärkeres Monitoring auch von Hybridtieren und für eine Bestandsregulierung nach schwedischem Vorbild aus.
Wir setzen uns dafür ein, dass der Bestand an Wölfen in Thüringen und Deutschland nach skandinavischem Vorbild reduziert wird. Wolfsrisse bei Nutztierherden sollen dadurch abgewendet werden. Betroffene wollen wir unbürokratisch und vollwertig entschädigen.