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Richard Pitterle
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Frage von Walter B. •

Frage an Richard Pitterle von Walter B. bezüglich Senioren

Guten Tag Herr Pitterle.
Eine Frage und bitte eine Antwort.
Am 10.08.1964 begann meine Lehre als Buchdrucker, 49 Jahre und 4 Monate ohne Unterbrechung
gearbeitet. Seit 01.12.2013 bin ich nun Rentner. 5,7 % Rentenabschlag, nie Arbeitslos, immer in Dreischicht als Rotationsdrucker gearbeitet. Laut dem Koalitionsvertrag soll man nun nach 45 Beitragsjahren ABSCHLAGSFREI in Rente. Sollte es bei meinem Abschlag bleiben , habe ich ein Problem, da geht es um GLEICHSTELLUNG. Diese Frage habe ich schon an die SPD und an die CDU gestellt, Antwort habe ich keine erhalten. Nun meine Frage an den Abgeordneten der LINKEN aus meinem Wahlkreis.
Im voraus vielen Dank und eine besinnliche Adventszeit.
Gruss Walter Brosig.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Brosig,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Es tut mir leid zu hören, dass Sie von den verantwortlichen Parteien SPD und Union dies bezüglich keine Antwort erhalten haben. Denn sie müssten es ja eigentlich wissen, es ist ihr Koalitionsvertrag. Union und SPD sollten daher auch ihre Forderungen mit konkreten Sachverhalten unterlegen können.

Nach meiner Ansicht, ich vermute das aber nur, werden SPD und Union dies so ausgestalten, dass dies erst ab einem Alter von 63 Jahren gilt, und das auch nur für Rentenneuzugänge. So ist es im Sozialrecht bisher immer so gewesen. So kommt übrigens auch die ungleiche Behandlung von Kindererziehungszeiten in der Rente zustande. Für den Fall von Verschlechterungen gibt es in der Rechtsprechung in der Regel Bestandsschutzregelungen. So wie ich das übrigens verstanden habe, soll die Rente ab 63 ja auch nur übergangsweise gelten und im Schritt mit der Rente 67 auf 65 Jahre angehoben werden. Nach meiner Erfahrung ist nicht davon auszugehen, dass Union und SPD das auch für den Rentenbestand versuchen werden durchzusetzen. Aber wie gesagt, ich kann auch nur vermuten, was Union und SPD genau vorhaben und ich finde es eine Frechheit, das man Ihnen seitens Union und SPD keine fundierte Antwort hat zukommen lassen.

Meine Fraktion fordert ja, wie Sie vielleicht mitbekommen haben, eine abschlagsfreie Rente ab 60 Jahren, nach 40 geleisteten Beitragsjahren. Und das ist auch finanzierbar. Gern können Sie sich auf unserer Homepage näher darüber informieren, bzw. sich an unseren Rentenexperten Matthias Birkwald wenden.

Es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts Genaueres mitteilen kann.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Weihnachtszeit.

Mit herzlichen Grüßen

Richard Pitterle