Frage an Richard Pitterle von Zoltan B. bezüglich Gesundheit
Wie stellen Sie sich eine für Mensch, Tier und Umwelt gesundheitlich unbedenkliche Energieversorgung vor? Stichwort Fukushima-Katastrophe, wo täglich tonnenweise verstrahltes Wasser ins Grundwasser und Meer gelangt mit unvorstellbaren Folgen für die nachkommenden Generationen und unsere Erde!
Sehr geehrter Herr Borsi,
vielen Danke für Ihre Anfrage.
Eine für Mensch, Tier und Umwelt gesundheitlich unbedenkliche Energieversorgung ist nicht mit der Nutzung der Atomenergie vereinbar. Das zeigen die aktuellen Bilder aus Fukushima, aber auch das Fiasko um das Atommülllager ASSE in Niedersachsen sowie die ungelöste Frage der Atommüllverwahrung generell.
DIE LINKE setzt sich daher für einen unverzüglichen und unumkehrbaren Atomausstieg ein. Die Restlaufzeiten der neun noch laufenden Atomkraftwerke sollen deutlich verkürzt werden, so dass innerhalb der kommenden Wahlperiode (2013-2017) das letzte Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz geht. Daneben soll ein Verbot der friedlichen wie militärischen Nutzung der Atomenergie im Grundgesetz verankert werden.
Als Alternative setzen wir auf einen konsequenten Umbau der Energieversorgung hin zu vorrangig dezentralen erneuerbaren Energien bei gleichzeitig sparsamen und effizienten Umgang mit Energie. Die erforderliche Beschleunigung der Energiewende wird aber nur dann gelingen, wenn die soziale Frage als integraler Teil des ökologischen Umbaus der Energieversorgung begriffen wird. Die Kosten der Energiewende müssen gerecht verteilt werden, Energie für alle bezahlbar sein. Unsere Vorstellungen dazu haben wir in unserem 7-Punkte-Programm „Wie die Energiewende sozial wird“ beschrieben, das Sie online hier finden:
http://www.linksfraktion.de/themen/energiepreise/
Eine derartige Energiewende ist nicht nur ökologisch nachhaltig, sie eröffnet auch Chancen für eine Demokratisierung der Energieversorgung: kommunale Stadtwerke und Energie in Bürgerhand statt E.ON, Vattenfall & Co.
Auch jenseits der Energieversorgung brauchen wir einen sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Unsere Vorstellungen dazu haben wir unserem Projekt „PLAN B - Das rote Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau“ niedergeschrieben. Online zu finden unter: https://www.plan-b-mitmachen.de/
Mit freundlichen Grüßen
Richard Pitterle