Frage an Richard Fischer von Michael W. bezüglich Familie
Ihre Partei lehnt im Bundestag das Betreuungsgeld ab, bezeichnet es als „Herdprämie“.
Halten Sie Menschen ohne Studium für nicht befähigt, ihre eigenen Kinder selbst erziehen zu können?
Ist der Vorwand, nur staatliche Kinderbetreuung und Erziehung finanziell zu fördern und damit zu honorieren, nicht eine Entmündigung der Bürgerinnen und Bürger?
Sind Väter und Mütter überhaupt fähig, mit ihrem fehlenden Wissen bei der Kindererziehung, dennoch Wahlentscheidungen treffen zu können?
Für Mütter mit Kind, deren Einkommen nur ca. 1200 Euro netto mtl. beträgt, ist eine Beschäftigung, nach Abzug aller beruflich bedingten Ausgaben, nicht immer lukrativ und rentabel. Vor allem wegen der hohen Fahrtkosten.
Warum wehren Sie sich gegen das Betreuungsgeld?
Viele Menschen nehmen lange Arbeitswege in Kauf. Paare wohnen oft in der Mitte der jeweiligen Arbeitsplätze, können nicht einfach dem Arbeitsplatz entgegen ziehen. Der Kauf von Wohneigentum, als private Altersvorsorge, spricht hier auch gegen. Soll deshalb Paaren, die beide berufstätig sind, künftig eine Kinderbetreuung mit Schichtdienst angeboten werden, damit beide dadurch einer 40- Stunden- Woche nachgehen können?
Steckt hinter dem System, nur staatliche Kinderbetreuung und Erziehung zu fördern, familiäre hingegen nicht, mehr als reine DDR-Propaganda?
Nicht immer verbergen sich bei Familien, deren monatliches Einkommen unter 2.000 Euro liegt, Familien aus Problemmilieus.
Gerade im ländlichen Raum. Wir sind hier nicht Berlin- Neuköln oder Neuperlach Süd.
Halten Sie es dennoch grundsätzlich für nötig, dass Kindergärtnerinnen und Hortpersonal für mehr Bildung bei den Kindern sorgen?
Dass der Staat die Kinder mehr auf das Leben vorbereiten kann, als die eigenen Eltern?