Wie nachhaltig ist die geplante Energiewende, wenn bei Netzengpässen im Stromnetz auf (Atom-)Kraftwerke aus dem Ausland zurückgegriffen werden muss?
Ich zitiere die Pressemitteilung zum 2. Stresstest vom BMWK (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/09/20220905-stresstest-zum-stromsystem.html): "Zur Stabilisierung des Stromnetzes würden die drei AKW in einem sehr kritischen Szenario den Bedarf an Redispatchkraftwerken im Ausland nicht um die Nennleistung der AKW senken, sondern nur um 0,5 GW. Es bleibt auch dann ein Redispatchbedarf im Ausland von 4,6 GW (im gerechneten Szenario ++ besteht ohne AKW ein Redispatchbedarf im Ausland von 5,1 GW). Redispatchkraftwerke sind Kraftwerke, die dem deutschen Markt kurzfristig Strom zum Ausgleich von Netzengpässen zur Verfügung stellen können. "
Falls das deutsche Stromnetz 'gestresst' ist, bedienen wir uns also einfach ausländischer (Atom-)Kraftwerke um die Netzengpässe zu beseitigen? Wenn das mal kein Greenwashing ist.
Sollte die große Anzahl der abgeschalteten AKWs in Frankreich bestehen bleiben, wird dies als Extremszenario, also sehr gr. Stresspotenzial gesehen!
Sehr geehrte Lena G.,
dass die Energiewende in diesem harten Winter eine untergeordnete Rolle spielen wird sollte klar sein. Klar ist ebenfalls, dass dieser Winter vorbeigehen wird und wir mit der Energiewende weiter vorankommen werden. Wir gehen bei der Energieversorgung mit hohem Verantwortungsbewusstsein für das Land vor und prüfen ausschließlich nach fachlichen Maßstäben. Wir finden die besten Lösungen für die Energieversorgungssicherheit für das Land, da gehört eine Laufzeitverlängerung eben nicht dazu –
anders als eine Notreserve.
Mit freundlichen Grüßen
Team Ricarda Lang