Frage an Ria Nicola Schulz von Stefan G. bezüglich Familie

Sehr geehrter S. G.,

Für den Slogan „Starke Kinder für eine sichere Zukunft“ habe ich mich entschieden, da Familien, Kinder, Jugendliche und eine demokratische, sichere, gesunde Gesellschaft und Zukunft mir eine Herzensangelegenheit sind.
Starke Kinder sind für mich Kinder, die zwar respektvoll, aber selbstsicher, hinterfragend und offen sind und sich für ihre Ideen und Wünsche einsetzen und starkmachen.
Damit Kinder Sosein und so agieren können, brauchen sie natürlich Voraussetzungen, die durch verschiedene Akteure im Leben der Kinder gegeben werden können / sollten. Das sind zum einen die Eltern / Sorgeberechtigten, zum anderen aber auch Institutionen wie Kitas, Kindergärten/-läden, Tagesmütter/-väter, Schulen, Horte etc. und sowohl unsere Gesellschaft als auch die Politik und deren Entscheidungen.
Die Menschen unserer Gesellschaft sind, neben den Eltern / Sorgeberechtigten, Vorbilder für Kinder und deren Verständnis davon, wie miteinander umgegangen wird, wie sich füreinander eingesetzt wird, wie Respekt, Toleranz, Meinung- und Religionsfreiheit gelebt werden, was Gleichberechtigung ausmacht / bedeutet und welche Grundsätze geachtet werden, wie mit Ressourcen umgegangen wird und welchen Wert die Umwelt, die Natur und das Leben haben.
Politik schafft die Basis dafür, wie Institutionen ausgestattet sind, sowohl personell, als auch materiell und in welchen Rahmenbedingungen sie sich bewegen, welche Grundsätze dort gelten. Der Erzieher*innenschlüssel, der Lehrer*innenschlüssel, Anzahl der Schulsozialarbeiter*innen, Fort- und Weiterbildung eben dieser, die Klassenstärke, der Auf- oder Abbau von Bildungsinstitutionen etc. sind Dinge, welche die Politik maßgeblich beeinflusst. Sie hat dafür Sorge zu tragen, dass das Personal vernünftige Arbeitsbedingungen vorfindet und genügend Personal eingestellt / ausgebildet wird. Auch kann die Politik dafür sorgen, dass Projekte gefördert, finanziert und aufrecht erhalten werden, welche Familien, Eltern, Kinder, Jugendliche, Schüler*innen, Schulen, Kitas, etc. unterstützen. Sie kann eine Gegend familienfreundlich und für junge Menschen attraktiv gestalten und diese in Entscheidungsprozesse und Ideenfindung mit einbeziehen, ihnen Anreize zur Mitbestimmung, Teilhabe und Gestaltung bieten. Zur Familienfreundlichkeit gehören sowohl Beratung- und Unterstützungsstrukturen für Eltern / Sorgeberechtigte im Allgemeinen als auch in besonders fordernden Situationen.
Wenn wir dafür sorgen, dass Kinder stark sein können, sich für sich und andere einsetzen lernen und ihre Wirksamkeit, auch in jungen Jahren, erfahren, werden sie zu handlungsfähigen, verantwortungsbewussten, selbstsicheren jungen Erwachsenen, die sich für sich, ihre Mitmenschen, unsere Gesellschaft, unsere Umwelt, die Demokratie und die Zukunft starkmachen.

Vielen Dank für Ihre Frage
Ria N. Schulz