Frage an Renate Sommer von Kai B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Sommer,
auch ich möchte mich in meinen Fragen an Sie auf die Dokumentation auf Arte und die anschließende Diskussion mit Ihnen beziehen. Nachdem ich mir beides angesehen hatte, habe ich mir Ihre Internetpräsenz angesehen und einen Text von Ihnen zur Gentechniknovelle in Deutschland vom 24.01.2008 gefunden, in dem Sie folgendes behaupten:
http://www.renate-sommer.com/index.php?option=com_content&task=view&id=231&Itemid=56
Zitat:
„Obwohl es bis heute weltweit kein einziges wissenschaftlich belegbares negatives Vorkommnis im Zusammenhang mit GVO gibt, werden die von Grünen Politikern aus ideologischen Gründen in die Welt gesetzten Horrorszenarien über Grüne Gentechnik auch von Minister Seehofer weiter geschürt.“
Meine Fragen an Sie:
- Bleiben Sie auch nach der Dokumentation, die Sie auch gesehen haben, bei der Behauptung, dass es „kein einziges wissenschaftlich belegbares negatives Vorkommnis im Zusammenhang mit GVO“ gebe?
- Wenn ja, was würden Sie beispielsweise den Bauern in Indien sagen, die durch Probleme mit der Bt-Baumwolle ihre Existenzgrundlage verloren?
- Fühlen Sie sich als „Expertin für Grüne Gentechnik“, wie Sie in selbigem Text auf Ihrer Homepage bezeichnet werden, nicht verpflichtet, sich umfassend über diese Thematik zu informieren und außerdem auch mit Wissenschaftlern zu sprechen, die kritische Ansichten vertreten?
- Halten Sie alle Wissenschaftler und wissenschaftlichen Studien, die Gefahren der Grünen Gentechnik beschreiben, für unseriös, oder warum ist für Sie eine kritische Haltung zur Grünen Gentechnik ausschließlich ideologiebasiert?
- Ist Ihnen bewusst, dass es weltweit unzählige Länder gibt, in denen der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen komplett verboten ist, und dass es sich dabei oftmals um sogenannte Entwicklungsländer handelt, die sich eine ideologische Haltung in dieser Frage eigentlich nicht erlauben könnten?
Mit freundlichen Grüßen,
Kai Behn
Student der Agrarwissenschaften