Frage an Renate Pepper von Jörg C. bezüglich Umwelt
Die Bundesregierung hat das Energiedorf Jühnde mit ca. 1,5 Millionen € in der Umstellung der Energieversorgung auf Biogas unterstützt.
Mittlerweile ist Jühnde von der externen Energieversorgung weitesgehend unabhängig. nebenbei wurden dadurch Arbeitsplätze geschaffen.
Als struktur- und industrieschwacher Bereich bietet sich der mittlere Westerwald an, ähnliche Projekte wie Jühnde zur Lösung von Problemen der Gemeindefinanzen und der Arbeitslosigkeit, sowie zur Etablierung innovationsfreudiger Unternehmen und Umwelttechnologie zu etablieren.
Die Betreibegesellschaft Jühnde ist in ca. 6 Monaten soweit, ihr Projekt auch anderen Gemeinden vorstellen zu können.
Sind Sie bereit dies politisch zu unterstützen und in in ihrer Partei auch entsprechende fachliche und personelle Kompentenzen zur Verfügung zu stellen?
Sehr geehrter Herr Cappallo,
vielen Dank für ihre Anfrage und das damit verbundene politische Interesse. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich auf Grund der Wahl erst jetzt dazu komme, sie zu beantworten.
Die SPD spricht sich in ihrem Regierungsprogramm ausdrücklich für eine Förderung regenerativer Energien aus, worunter unter anderem auch Biogasanlagen fallen. Das unterstütze ich ausnahmslos.
Das Bioenergiedorf Jühnde habe ich dank Ihres Hinweises durch eine Internetrecherche kennen gelernt. Es hat mich sehr beeindruckt und nimmt aus meiner Sicht zweifellos eine Vorreiterrolle in der Bundesrepublik ein. Es ist als Musterprojekt geeignet, sich daran zu orientieren.
Ich befürworte ähnliche Bestrebungen auch hier in Rheinland-Pfalz, da sie nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll sind. Neben dem Erhalt einer lebenswerten Umwelt werden dadurch auch zusätzliche Arbeitsplätze, sowie Anreize für die Entwicklung weiterer innovativer Technologien geschaffen.
Beeindruckend finde ich in Jühnde, dass den Landwirten die Möglichkeit eröffnet, sich ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufzubauen, um dem Verlust an Einkommensmöglichkeiten und damit auch Lebensperspektiven in der Landwirtschaft entgegen wirken zu können.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass entsprechende Projekte auch im Westerwald realisiert werden könnten. Sollten Kommunen entsprechende Projekte in Angriff nehmen, würde ich sie dabei gerne bei der politischen Umsetzung unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Pepper