Frage an Renate Künast von edgar l. bezüglich Umwelt
zum Thema biomassenergie
da ich weiß das bei jeder Verbrennung co² und co anfallen , die klimaschäden verursachen. Es seit sie verbrennen Wasserstoff dann haben sie Wasser. Sie wollen das Klima mit der Biomasse retten, das geht nicht. Bei der Herstellung der Biomasse ,verbrauche man energie in form von diesel, strom , usw, also ist das auch der falsche weg.
ihr Modelle haben ein Schönheitsfehler sie rechnen nur mit den privaten haushalten , aber nicht mit der Industrie, denn sie braucht am meisten davon, leider.
Thema Atomstrom . sie wollen doch keine Lösung , denn ich bin auf ohren gestoßen die Lösungen suchen .die Lösung sind die Salzstöcke bei uns, aber jetzt kommt meine idee, die ich in tv gesehen , wie die chemie es macht, man legt kammern an, sobald sie voll sind , mauer man sie zu , und kann jederzeit wieder dran. aber an solche lösungen denken sie nicht. hat zwei vorteile, falls was ist, kann ich die Container bergen oder falls unsere nachkommen eine Lösung haben diese zur Energiegewinnung zu nutzen haben. denken sie mal über sowas nach. währe ab und zu besser. das Klima kann ich nur retten wenn die co² austösse von Industrie und Energiegewinnung reduziert werden, das geht nur mit Atom , sonnen und Windkraftwerke, nicht mit neuen Kraftwerken die co²ausstoßen die zur Verbrennung auf kohlenstoffbasic sind.
durch die Verbrennung der Biomassen sind auch die Lebensmittelpreise gestiegen, weil durch die von ihnen geförderten Verbrennung der Biomasse , die Lebensmittel verknappt worden sind. ist das richtig ??
habe das gefühl bei ihnen: " habe was zuheizen , aber dafür zum essen nichts mehr "
muß nicht sein
fgh
Edgar Lehmann
Sehr geehrter Herr Lehmann,
entschuldigen Sie die späte Antwort. Zunächst vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen im Namen von Frau Künast gerne beantworte.
Die Ursachen für die Welternährungskrise sind vielfältig, insbesondere sind zu nennen: ungerechte Handelsbedingungen und falsche Subventionen, Kriege, ungerechte Landverteilung, ein hoher Fleischkonsum in Industrieländern, der riesige Flächen für Futtermittel erfordert, eine Entwicklungspolitik, die kleinbäuerliche Strukturen nicht gestärkt hat, Spekulationen auf den Rohstoffmärkten, steigende Energiepreise usw.
Agrar-Kraftstoffe oder eine Verbrennung von Biomasse zur Stromgewinnung sind hingegen nur zu einem sehr geringen Teil für steigende Lebensmittelpreise verantwortlich. Bislang werden erst auf 2% der weltweiten Anbaufläche Energiepflanzen angebaut. Allerdings nimmt der Anbau zu. Um Flächenkonkurrenz zu vermeiden, muss klar sein, dass die Nutzung von pflanzlichen Rohstoffen für die Kraftstofferzeugung unter keinen Umständen zu Lasten der Nahrungsmittelsicherheit gehen darf! Auch dürfen für den Einsatz von Agro-Kraftstoffen weder Regenwald noch Moore vernichtet werden. Daher sagen wir Grüne ganz klar: Kein Import von Biokraftstoffen, wenn der entwicklungs- und umweltpolitische Nutzen nicht garantiert ist.
Die effiziente Nutzung von Biomasse (z.B. auch aus Abfällen) kann aber einen Beitrag zur CO2-Vermeidung leisten, denn im Gegensatz zu Kohle oder Erdöl handelt es sich hier um eine erneuerbare Ressource. Die Verbrennung erzeugt keine zusätzlichen Klimagase, da nur so viel CO2 ausgestoßen wird, wie bei der Entstehung eingelagert wurde und nicht ein Vielfaches wie bei Öl oder Kohle.
Sie haben vollkommen Recht mit ihrem Anliegen, auch die Industrie, den Verkehr und die Energiegewinnung in einen Prozess der CO2-Reduktion einzubeziehen. Bündnis90/Die Grünen im Bundestag haben vielfältige Vorschläge in diesem Bereich unterbreitet. Wir konzentrieren uns dabei darauf, Energie einzusparen, Energie effizienter einzusetzen und auf erneuerbare Energien umzusteigen. Mit dem Instrument des Emissionshandels werden europaweit nach und nach auch große Teile der Industrieunternehmen in diese Bemühungen eingeschlossen.
Nun zum Thema Atomkraft: Aus Grüner Sicht ist Atomenergie keine Lösung für die Klimafrage. Längere Laufzeiten würden die zentralistischen Strukturen unserer Energieversorgung zementieren und Investitionen in klimafreundliche Technologien auf lange Zeit behindern. Außerdem sind AKWs die reinsten Energieverschwender, weniger als ein Drittel ihrer Energie steht letztlich als Strom zur Verfügung. Sie sind auch nicht klimafreundlich, denn beim Bau der AKWs, beim Uranabbau und -transport, bei der Aufarbeitung der Brennstäbe und bei der Lagerung des radioaktiven Mülls entstehen erhebliche Mengen CO2. Schließlich: Atomkraft spielt für die Energieversorgung nur eine untergeordnete Rolle, sie trägt gerade einmal 2,5 Prozent zur Weltenergieversorgung bei. Sollte sie einen nennenswerten Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten, müssten weltweit Tausende neue AKW gebaut werden, allein in Deutschland über 50 - das ist Irrsinn!
Ein großes Problem bei der Atomenergie deuten Sie ja auch in Ihrer Frage an: die Endlagerung des radioaktiven Mülls. Auch Salz ist nicht unbedingt eine gute Lösung, wie die Vorgänge im ehemaligen Salzbergwerk und Forschungsendlager Asse zeigen. Asse diente als Vorbild für Gorleben, heute wissen wir, dass Wasser eingedrungen ist, die Stabilität der Schachtanlage gefährdet ist und - besonders besorgniserregend - radioaktiv verseuchte Laugen aufgetreten sind. Bis heute gibt es in keinem Land der Welt ein wirklich sicheres Endlager, ein weiterer Grund schnellstmöglich aus dieser gefährlichen Technologie auszusteigen.
Der Gedanke, man käme ohne Atomenergie nicht aus, beruht auch auf der falschen Annahme, in Deutschland gebe es bald eine "Stromlücke". Diese Stromlücke ist eine Stromlüge. Deutschland exportiert seit Jahren sehr viel Strom. Studien z.B. des Umweltbundesamtes haben gezeigt, dass wir mit dem Atomausstieg und ohne neue Kohlekraftwerke auch 2020 eine sichere und bezahlbare Energieversorgung haben werden, wenn wir jetzt die Weichen für Erneuerbare Energien, mehr Effizienz und Einsparungen setzen.
Wir Grüne setzen auf den Ausstieg aus der Atomkraft und wenden uns gegen den Neubau von Kohlekraftwerken. Wir wollen konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen, Energie einsparen und effizienter einsetzen. So können wir den Zukunftsanforderungen in der Energiepolitik begegnen. Weitere Informationen finden im Internet unter http://www.gruene-bundestag.de/cms/energie/rubrik/0/83.energie.html
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Striffler
Referentin