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Renate Dodell
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Frage von Robert B. •

Frage an Renate Dodell von Robert B. bezüglich Bildung und Erziehung

Hallo Frau Dodell,
ich bin gerade mit meinem Studium fertig geworden und durfte die letzten beiden Semester Studiengebühren in Höhe von jeweils 400,- € bezahlen. Ich bereue es leider sehr, dass ich mich aus zeitlichen Gründen nicht an meiner Fachhochschule engagiert habe und weiß daher nicht welche Mitbestimmungsrechte Studenten haben. Können Sie mir sagen welche Möglichkeiten Studenten haben bei der Verteilung bzw. Investition der Studiengebühren nicht tatenlos zusehen zu müssen? Außerdem würde mich interessieren ob die Einführung der Studiengebühren wirklich sinnvoll waren?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Batton

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Batton,

herzlichen dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworte.

Studienbeiträge sind aus meiner Sicht wissenschaftspolitisch verantwortbar und sozialpolitisch vertretbar, denn Handwerker tragen die Kosten zur Meisterausbildung meist selbst, Akademiker haben ein geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko und in der Regel überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten.

Die zum Sommersemester 2007 eingeführten Studienbeiträge sind unter drei Voraussetzungen eingeführt worden:

1) Diese Beiträge fließen nicht in den allgemeinen Staatshaushalt, sondern bleiben an den Hochschulen. Es gibt auch keine Kürzungen des Staatszuschusses für die Universitäten.

2) Die Einnahmen kommen den Studenten unmittelbar zugute. Das sind pro Jahr 150 Mio ?, mit denen die Lehrbedingungen vor Ort verbessert werden können, etwa durch mehr Kleingruppenveranstaltungen und Tutorien, intensivere Studienberatung, besondere Betreuung der Studierenden, Ausweitung des Angebots der Hochschulbibliotheken usw. Das Gesetz schreibt vor, dass die Studierenden in angemessener Weise an der Entscheidung zu beteiligen sind, wie die Einnahmen verwendet werden. Der Beitrag bedeutet damit auch ein zusätzliches Mitspracherecht für die Studierenden. Die Studenten entscheiden also bei der Verwendung ihrer Beiträge mit - das wird auch so praktiziert. Ich habe meine drei Söhne (FH-Studenten bzw. Absolventen) immer ermuntert, sich auch als "Kunden" der Universität zu engagieren.

3) Zur sozialverträglichen Gestaltung der Studiengebühren gibt es zahlreiche Maßnahmen wie z.B. Studienbeitragsdarlehen ohne Bonitätsprüfung und ohne Abschlussgebühr und weiteren günstigen Bedingungen.

Ich denke, das sind schon Bedingungen, die dafür sorgen, dass die Aufnahme eines Studiums von der Leistungsfähigkeit und nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt.

Sie können sich gerne auf der Homepage des Wissenschaftsministeriums unter www.stmwfk.bayern.de detaillierter über die Studienbeiträge informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Dodell