Frage an Renate Dodell von Michael D. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Dodell,
jetzt kurz vor der Wahl erhält man ja allerlei Wahlbroschüren u.a. auch von der Linkspartei, wie sehen Sie persönlich die Umverteilungstheorien der Linken, um das
Auseinanderdriften zwischen arm und reich zu verhindern?
mfg. Michael Deibler
Sehr geehrter Herr Deibler,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte.
Die Umverteilungstheorien der Linken werden nach meiner Auffassung den "Reichtum" - also all das, was sich Menschen erarbeitet haben - abschaffen, aber damit die Armut nicht beseitigen.
Es widerspricht zutiefst den Grundsätzen der Sozialen Marktwirtschaft, dass die Leistung des einzelnen Bürgers und das, was er sich daraus finanziell erarbeitet, weitgehend abgeschöpft und umverteilt werden soll an diejenigen, die weniger haben oder nichts leisten wollen. Das ist für mich der direkte Weg in den Sozialismus, wo Gleichmacherei Leistung und Wettbewerb ablösen. Oft wird diese Theorie unter dem Stichwort von mehr sozialer Gerechtigkeit verkauft.
Gerechtigkeit bedeutet für uns in der CSU zunächst, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Voraussetzung dafür ist ein selbst bestimmtes Leben ohne Abhängigkeit von Transferleistungen. Deshalb gilt für uns: Sozial ist, was Arbeit schafft und Wer arbeitet, muss in jedem Fall mehr haben, als derjenige, der nicht arbeitet. Deshalb ist die Schaffung von Arbeitsplätzen, die dem Einzelnen ein Auskommen sichern, der wichtigste Beitrag zur Herstellung von Teilhabegerechtigkeit Wir wollen gleiche Chancen für alle und nicht Gleichheit im Ergebnis wie die Linken.
Wenn die Linken ihre Theorien in die Praxis umsetzen können, z.B. durch Beteiligung an Regierungen, wird Deutschland im internationalen Wettbewerb zurückfallen und damit unser Wohlstand nicht zu erhalten sein. Und das wird weder "Reich" noch "Arm" nutzen. Denn alle Leistungen, die verteilt werden, müssen zuvor hart erarbeitet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Dodell
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