Frage an Renate Dodell von Hubert P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Abgeordnete Dodell!
Die CSU ist als Partei auf allen Ebenen von den Kommunen bis ins Europaparlament vertreten, FDP und Freie Wähler, die sich gerne als bürgerliche Alternativen anbieten sind es nicht. Wie beurteilen Sie die Entwicklung des ländlichen Raums in der Zukunft und sehen Sie Gefahren in Bayern sollte es zu anderen Mehrheitsverhältnissen im Landtag kommen?
Sehr geehrter Herr Pfeiffer,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte.
Genau das ist die Stärke der CSU: Sie kann die Interessen der Menschen in Bayern gebündelt in Berlin und Brüssel vertreten, weil sie auf allen Ebenen stark vertreten ist.
Die Freien Wähler z.B. versprechen den Bauern Vieles, können aber beim Bund und in Europa nichts durchsetzen, weil es sie dort einfach nicht gibt.
Der ländliche Raum hat Perspektive, wenn die Menschen, die dort leben, selbst ganz konkrete Vorstellungen über ihre eigene Zukunft entwickeln (ein gutes Beispiel: Auerbergland!). Der Staat muss dann bei der Umsetzung Hilfestellung leisten durch passgenaue Förderprogramme und die notwendige Infrastruktur wie Schulen und Straßen.
Im 19. Jahrhundert haben sich Gegenden entwickelt, die Bahnanschluss hatten und im 20. Jahrhundert war das Entwicklungskriterium die Autobahn. Künftig wird mitentscheidend für die Entwicklung des ländlichen Raums der schnelle Internetanschluss sein. Darum fördern wir in dieser Sache einerseits den Wettbewerb, beraten die Gemeinden in der Vorgehensweise und geben Zuschüsse in der Umsetzung.
Eine zentrale Rolle für den ländlichen Raum ist die Überlebensfähigkeit der
Landwirtschaft, weil sie nicht nur gesunde Lebensmittel produziert, sondern
unsere so attraktive Kulturlandschaft und die sozialen Verhältnisse in den
Dörfern prägt.
Wir von der CSU setzen uns dafür ein, dass unsere Bauern im Grünland einen fairen Preis für ihre Milch und entsprechenden Ausgleich für erschwerte Produktionsbedingungen erhalten.
Wichtig ist mir auch, dass sich Gewerbegebiete nicht nur in den zentralen Orten, sondern bedarfsgerecht auch in den Dörfern entwickeln können, um Arbeitsplätze zu schaffen.
Wenn es in Bayern nach der Landtagswahl zu - wie auch immer gearteten - Koalitionen kommen sollte, wird natürlich zunächst einmal das Regieren schwieriger, weil viel Energie mit Mehrheitsfindungen verloren geht. Hessen ist dafür ein abschreckendes Beispiel.
Der zentrale Punkt ist aber: Nur mit einer starken CSU können bayerische Positionen und Forderungen in Berlin und Brüssel entsprechend vorgebracht und durchgesetzt werden. Verliert die CSU in Bayern die absolute Mehrheit, ist die bayerische Stimme dort erheblich geschwächt!
Mit freundlichen Grüßen
Renate Dodell
Weitere Fragen an Renate Dodell
(...) bei dem Antrag der SPD "Für eine gute Pflege: Pflegenotstand verhindern - endlich Bedarf ermitteln!" geht es um die Forderung zur Erstellung einer Bedarfsanalyse. Meine Fraktion (und ich mit) hat diesen Antrag abgelehnt mit der Begründung, dass Bayern kein Erkenntnis- sondern ein Umsetzungsproblem bei der Gewinnung von Pflegepersonal habe. Es gibt bereits eine Unmenge an Daten. (...)
(...) Natürlich bleibt so etwas nicht ohne Widerspruch, weil immer wieder an vielen Stellen gespart werden muss und persönliche Betroffenheiten entstehen. Aber im Sinne des Gesamtinteresses von Staat und Gesellschaft geht kein Weg am Ende der Schuldenmacherei vorbei. (...)
(...) Auch als ehemalige Lehrerin bin ich davon überzeugt, dass die sog. "zentrale Schülerdatenbank" eine sinnvolle Einrichtung für eine bessere Schulplanung ist. Daher werde ich im Bayerischen Landtag auch für den Gesetzentwurf stimmen. (...)
(...) Die CSU leistet erbitterten Widerstand gegenüber wiederholten Forderungen, die Kreuze aus den Klassenzimmern oder gar aus dem öffentlichen Raum entfernen wollen. Die Geschichte des Freistaates Bayern in seiner abendländischen Tradition ist seit mehr als 1000 Jahren tief mit dem christlichen Glauben der Menschen verbunden. (...)