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Renate Dodell
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Frage von Markus H. •

Frage an Renate Dodell von Markus H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Dodell,

SPD und Grüne kritisieren immer wieder die Bayrischen Hauptschulen und fordern eine vereinheitlichte Gesamtschule.
Wie stehen sie zur Abschaffung von Hauptschulen und zur Gleichmachung der verschiedenen Bildungswege?

Mit freundlichen Grüßen
Markus Hör

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Hör,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte.

Die Meinungen zur Zukunft der Hauptschule in der SPD sind mehr als diffus. Die Bundes-SPD will klar die Abschaffung der Hauptschule und in Bayerns SPD wird uneinheitlich "herumgeeiert": Einer redet von einer verlängerten Grundschule, einer von der Regionalschule (was auch immer das sein soll) und einer von der Gesamtschule. Kein Sozialdemokrat und kein Grüner beantwortet die Frage, was denn bei einer Abschaffung dieser Schulart dann eigentlich mit den Hauptschülern passiert.

Ich bekenne mich klar zu unserem gegliederten Schulwesen in Bayern und zu einer gestärkten Hauptschule! Dort werden mit großem Engagement der Lehrer Kinder und Jugendliche individuell gefordert und gefördert und zur Ausbildungsreife geführt. Allein im letzten Jahr haben 22.000 Hauptschüler in Bayern an ihrer Schule die mittlere Reife erworben. Und Bildungstests belegen immer wieder, dass bayerische Hauptschüler besser sind als gleichaltrige Realschüler in Bremen oder Berlin. Warum sollte man also diese Schulart abschaffen?
Die CSU baut mit einer finanziell gut ausgestatteten Initiative die Hauptschule zu einer stärker berufsvorbereitenden Schule aus und fördert überall dort die Ganztagsschule, wo sie gewünscht und beantragt wird.

Ich halte überhaupt nichts von der "Gleichmacherei" im Bildungsbereich. Kinder haben unterschiedliche Begabungen und sollten möglichst früh individuell gefordert und gefördert werden - Hochbegabte genauso wie mehr praktisch Begabte. Mehrere Studien belegen mittlerweile, dass dies in Gesamtschulen nicht gelingt.

Das bayerische Schulwesen mit einer starken Durchlässigkeit nach dem Motto "Kein Abschluss ohne Anschluss" gewährleistet, dass jedes Kind seinen Weg machen kann - über jede Schulart bis hin zum Universitätsstudium.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Dodell