Könnten Sie sich dafür einsetzen, dass verletzte Kinder unter 10 Jahren mit ihren Müttern ( sofern noch vorhanden ) zur medizinischen Versorgung aus dem Gaza-Streifen in die BRD ausgeflogen werden ?
Sehr geehrter Frau Alt
nach dem barbarischen Terroranschlag der Hamas gegen das israelische Volk, hat die israelische Regierung entschieden, ihr Recht auf Selbstverteidigung mittels massiver Bombardierungen des Gaza-Streifens durchzusetzen.
Leider ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Kinder unter 10 Jahren durch diese Bombardierungen verletzt wurden.
Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass es sich bei Kindern dieser Altersgruppe um Terroristen handelt : Könnten Sie sich eventuell dafür einsetzen, dass diese Kinder mit ihren Müttern ( sofern noch vorhanden ) zur medizinischen Versorgung in die BRD ausgeflogen werden ?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd H.
Sehr geehrter Herr H.
weltweit leben 420 Millionen Kinder in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet. Jedes Kind, dass in Kämpfen verletzt wird oder stirbt, löst tiefes Mitgefühl in uns allen aus. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sehnen wir uns mehr denn je nach Frieden.
Deutschland hilft, wo es kann. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine flohen mehrere Millionen Mütter mit ihren Kindern über die Grenze nach Polen. Viele davon fanden Schutz und Hilfe in Deutschland.
Im Gazastreifen stellt sich die Lage anders dar. Es gibt in dem Gebiet keinen Flughafen und man kann es nur über den Grenzübergang Rafah verlassen. Ägypten hielt seine Grenze im Oktober zunächst geschlossen und lässt zwar mittlerweile Hilfslieferungen über Rafah in den Gazastreifen hinein, aber nur wenige Menschen aus dem Gebiet heraus.
Seit Anfang November nimmt Ägypten nach Angaben seines Gesundheitsministers täglich 40 bis 50 verletzte Palästinenser zur Behandlung auf, darunter auch Kinder. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich kürzlich bereit erklärt, 1000 Krebspatienten und 1000 verletzte Kinder aufzunehmen, von denen die ersten bereits ausgeflogen wurden.
Die vielbeschworene Solidarität der arabischen Welt mit den Palästinensern ließe sich beweisen, wenn mehr Staaten in der Region mehr Verletzte aus dem Gazastreifen zur Behandlung aufnehmen. Allein schon wegen der kürzeren Entfernungen, die bei Krankentransporten wichtig sind, ist dies geboten.
Deutschland hat seine humanitäre Hilfe für die palästinensischen Gebiete im November aufgestockt und bemüht sich auch auf diplomatischen Wegen darum, das Leid der Menschen zu lindern.
Mit freundlichen Grüßen
Renata Alt