Frage an Renata Alt von Bernd H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Alt,
laut "Stuttgarter Zeitung" setzen Sie sich für eine Ausbildung der militärischen Fluglotsen nach zivilem Standard ein um dadurch die Attraktivität der Bundeswehr zu steigern.
Diesbezüglich bitte ich um Beantwortung folgender Fragen:
- sind die Einstellungskriterien für den Ausbildungsbeginn vergleichbar,
- wie soll angesichts unterschiedlicher Vergütung und Technik ein Verbleib bei der Bundeswehr gewährleistet werden,
- in welcher Größenordnung wurden bisher Militärlotsen in die DFS übernommen (nicht Beurlaubung),
- sind die Verkehrszahlen der im Zeitungsbeitrag genannten Flugplätze mit denen von Flughäfen vergleichbar?
Mit freundlichen Grüßen
B. H.
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihr Interesse am Thema! Ich fordere nicht die Ausbildung von Bundeswehrangehörigem nach zivilem Standard, sondern wünsche mir eine Diskussion über die Übertragbarkeit der militärischen Lizenz in eine zivile.
Die Einstellungsvoraussetzungen unterscheiden sich in einzelnen Punkten. Beispielsweise fordert die Deutsche Flugsicherung von ihren zivilen Bewerbern die Allgemeine Hochschulreife, die Bundeswehr fordert hingegen mindestens die mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder die Fachhochschulreife. Auf der schulischen Vorbildung und Sprachenkenntnissen aufbauend durchlaufen anschließend sowohl Zivilisten als auch Bundeswehrangehörige entsprechende Aus- und Fortbildungen.
Der Verbleib bei der Bundeswehr ließe sich bei ziviler Anerkennung der Lizenz bspw. über eine Sperrklausel sicherstellen bzw. über die reguläre Dienstzeit-Pflicht für Zeitsoldaten. Diese können bereits heute nach Ende ihrer Dienstzeit aus der Bundeswehr ausscheiden. Eine konkrete Zahl der bislang übernommenen ehemaligen Soldaten liegt mir leider nicht vor. Ebenso wenig kann ich Ihre Frage nach den Verkehrszahlen beantworten, da die im Artikel zitierten, und von der Bundesregierung bereitgestellten, Zahlen ein Verhältnis widerspiegeln.
Mit freundlichen Grüßen
Renata Alt