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Reinhold Jost
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Frage von Andreas M. •

Frage an Reinhold Jost von Andreas M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Jost,

in Ihrer Kandidatenvorstellung in der Saarbrücker Zeitung geben Sie an, Sie verfolgten "die selbe Linie" wie der verstorbene Ottmar Schreiner. Dazu kann ich Sie nur beglückwünschen, da dieser ein ausgesprochen beliebter und glaubwürdiger Politiker war.

"Armut und soziale Ausgrenzung sind nicht über uns gekommen, sie sind das Ergebnis der Politik von Gerhard Schröder."

Diesem Satz Ottmar Schreiners stimmen Sie als sein Nachfolger, der seine Linie weiterführt, sicher zu?

Ebenso gehe ich davon aus, daß sie wie Ottmar Schreiner dem linken Parteiflügel angehören. Setzen Sie sich, wie dieser, auch für eine stärkere Öffnung zu Koalitionen mit der Linken ein?

Eine letzte Frage: Sie haben eine Ausbidlung als Stahlbauschlosser gemacht. Wieviele Jahre haben Sie in Ihrem Beruf gearbeitet?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Meyer,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ja, ich sehe mich politisch in einer Linie mit Ottmar Schreiner und ich werde die Politik der sozialen Gerechtigkeit fortsetzen.

Ottmar Schreiner hat bereits sehr früh die Schwachstellen der unter Gerhard Schröder eingeführten „Agenda 2010“-Reform erkannt, so etwa das Risiko der unkontrollierten Ausweitung des Niedriglohnsektors. Und er hat seine Kritik auch deutlich formuliert. Mit vielen seiner Bedenken sollte er Recht behalten.

Ich selbst war ein Befürworter dieser Reformen, die wegen der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in unserer Gesellschaft erforderlich waren. Vieles, was damals in Gang gesetzt wurde, wirkt sich heute für unser Land positiv aus, denn es ist auch Folge der Politik Gerhard Schröders, dass Deutschland trotz der Krise gut da steht. Die Stärkung des Industriestandorts Deutschland statt einer einseitigen Konzentration auf die Finanzmärkte, höhere Investitionen in Forschung und Innovation, ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien und die Einbeziehung hunderttausender Menschen aus der Sozialhilfe heraus in die aktive Arbeitsmarktpolitik - all das war Bestandteil der Reformpolitik und hat unser Land für schwierige Zeiten gewappnet.

Fehlentwicklungen, die sich aus der Reform ergeben haben, wie etwa der Missbrauch von Leiharbeit, Minijobs und Niedriglohnbeschäftigung, werden wir korrigieren: ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn, Lohngleichheit zwischen Mann und Frau sowie zwischen Leiharbeitern und Stammbelegschaft und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sind nur einige Beispiele für die Maßnahmen, mit denen wir den Arbeitsmarkt wieder ins Lot bringen wollen.

Ich sehe meine Partei, die SPD als Einheit und mich als überzeugten Sozialdemokraten. Nicht als Verfechter irgendeines Flügels.

Es gibt bei den Linken - wie in jeder demokratischen Partei - natürlich auch einige kluge Köpfe. Allerdings können sie sich nicht durchsetzen. Eine Zusammenarbeit kann ich mir daher mit Blick auf die Verantwortung für unser Land beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür genügt allein ein Blick auf die innerparteilichen Zerrüttungen bei den Linken hier im Saarland. Seit Monaten hört man inhaltlich nichts von ihnen - stattdessen füllen sie die Zeitungsseiten und Sendeminuten mit gegenseitigen Angriffen und Vorwürfen, die bis hin zu Spionage-Vorwürfen und Unterstellungen von Stimmen-Käufen reichen. Nein, mit einer solchen Partei ist eine Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen nicht möglich.

Einen Überblick über meinen beruflichen Werdegang - mit allen Stationen - finden Sie hier: http://www.reinhold-jost.de/Reinhold-Jost.

Ich hoffe Ihre Fragen umfassend beantwortet zu haben.

Über Ihre Unterstützung bei der Bundestagswahl würde ich mich freuen!

Mit freundlichen Grüßen

Reinhold Jost.

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