Wie stehen sie zu dem Thema „Tax the Rich“?
Sehr geehrter Herr Brandl,
Haben sie wsich schon einmal mit dem nötigen Ernst mit diesem Thema auseinandergesetzt? Bei dem diesjährigen Wirtschaftsgipfel in Davos war die Initiative vor Ort um für das Anliegen zu werben. Es handelte sich dabei nicht um irgendwelche „Linken „ sondern um bodenständige Menschen die bereits freiwillig auf horrende Erbschaften verzichten wollen. Nehmen sie dieses Anliegen ernst und treten dafür ein?
Sehr geehrte Frau K., vielen Dank für die Frage. Ich bin überzeugt, dass im Augenblick alle in unserem Land ihren Beitrag im Steuersystem leisten. Bei der Einkommensteuer tragen die oberen 10 Prozent der Steuerpflichtigen fast 57 Prozent der Steuerlast. Das obere eine Prozent der Steuerpflichtigen trägt noch immer knapp 24 Prozent der Gesamtlast.
Noch dazu ist das Gesamtaufkommen an Steuern und Sozialabgaben in Deutschland so hoch wie nie. Als ich in den Bundestag gewählt wurde, lag der Bundeshaushalt bei 290 Mrd. Euro, heute sind es 465 Mrd. Euro. Wir haben also kein Einnahmenproblem und sollten uns daher nicht den Kopf zerbrechen, wen wir noch alles am besten mit Steuern belasten.
Persönlich würde es am am begrüßen, wenn wir wieder in die Situation kommen, dass die Menschen Ihr Geld nicht in den Staatshaushalt zahlen, sondern in unseren Standort und unsere Wirtschaft investieren.
Wer es selbst anders halten und "freiwillig auf horrende Erbschaften verzichten" will, kann dies übrigens gerne tun. Geldleistungen, die nach dem Willen der Einzahler zur Schuldentilgung bestimmt sind, können zugunsten des Kontos der Bundeskasse Halle/Saale bei der Deutschen Bundesbank eingezahlt werden.
IBAN: DE17 8600 0000 0086 0010 30
BIC: MARKDEF1860
Stichwort „Schuldentilgung“