Schwerpunkt ist meine berufliche Tätigkeit als BR-Mitglied und als Gewerkschafter.
Die Zeiten sind rau, aber gerade deswegen gilt es, die bestehenden Tarifverträge zu verteidigen und Alternativen aufzuzeigen.
Wir brauchen eine Politik in unserem Interesse, starke Gewerkschaften und starke außerparlamentarische Bewegungen damit wir unsere Interessen durchsetzen können.
Wir brauchen mehr Demokratie, das heißt auch mehr Mitbestimmung in den Betrieben und in der Gesellschaft, um gemeinsam die zukünftigen Herausforderungen bewältigen zu können.
Bessere Bedingungen für die Unternehmen und die Reichen schaffen keine Arbeitsplätze.
Sie führen nur zu mehr Gewinnmitnahmen an den Börsen, wie im Falle der DaimlerChrysler Manager sehr deutlich wurde oder zu Geldanlagen in Investfirmen (Hedgefonds).
Beides nutzt uns überhaupt nichts. Einmal führt dies nur zu einer Spekulationsblase an der Börse und das andere Mal zu Firmenaufkäufen weltweit, mit dem Ziel der Zerlegung dieser Firmen in Einzelteile und deren gewinnbringende Veräußerung an andere Anleger.
Beim Platzen der Börsenblase und beim Zerlegen und Veräußern sind wir, wie immer die Leidtragenden.
Die Förderung so einer Politik ist abzulehnen.
Wir brauchen eine Steuerpolitik, wo die bezahlen, die bezahlen können.
Es kann nicht angehen, dass mit unseren Steuergeldern Firmenverlagerungen ins Ausland subventioniert oder marode Untenehmen saniert werden und die dadurch geschaffenen Werte bzw. die danach entstehende Wertschöpfung nicht uns zu Gute kommt.
Wir brauchen eine andere Steuerpolitik, um die notwendigen Reformen des Rentensystems, die sich aus der demografischen Entwicklung heraus ergeben, finanzieren zu können.
Wir brauchen eine solidarische Krankenversicherung, wo nach Leistungsfähigkeit bezahlt wird und jeder nach den medizinischen Erfordernissen Leistungen erhält.
Insbesondere gilt es zur Ankurbelung der Binnenkonjunktur bessere Löhne und Gehälter durchzusetzen, ohne Rücksicht auf die gerade regierende Partei. Aber auch unsere Arbeitsplätze zu sichern und menschlicher zu machen durch Abbau von Überstunden und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Lassen wir uns nicht von den Absahnern
oder ihren Lakaien erzählen, dies würde unsere Arbeitsplätze gefährden und zur Abwanderung von Firmen ins Ausland führen.
Sollten dennoch einige drohen gehen zu wollen, so sollten wir ganz frei über die Artikel 14 und 15 des Grundgesetzes nachdenken und sie ohne Betriebe ziehen lassen.
Es gibt kein Paradies auf Erden und wir versprechen dies auch nicht.
Aber es gibt die Notwendigkeit einer anderen Politik. Die Betriebe sind nicht nur zur Profitmaximierung da, sondern auch zur Bedürfnisbefriedigung. Der Staat ist nicht nur für die Unternehmen und Reichen da, sondern für alle. Wir sollten dafür sorgen, das Millionen das Sagen haben und nicht Millionäre.
Wir haben kein Geldproblem, sondern ein Umverteilungsproblem.
Soziale Gerechtigkeit - statt Reichtum für wenige
Ein solidarisches Krankenversicherungssystem - statt Zweiklassenmedizin
Mehr Geld für Kommunen - statt Auslandseinsätze der Bundeswehr
Mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung - statt Arroganz der Macht
Förderung des öffentlichen Nahverkehrs - statt Stuttgart 21
Alternative Energieerzeugung - statt Verlängerung der Laufzeiten von AKW´s
Mehr Geld für die soziale Sicherung - statt zur Bankenrettung
Mehr Ausbildungs- und Studienplätze - statt Rente mit 67
Gesamtschule - statt dreigliedriges Schulsystem
Für eine Änderung der Politik sind wir selbst zuständig.
Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sondern auch notwendig.