Frage an Ramona Pop von Oliver F. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Pop,
darf ich fragen, wie stehen Sie als Vorsitzende des Aufsichtsrats der Berliner Verkehrsbetriebe dazu, dass die BVG plant, in Busse künftig nur noch bargeldlos Fahrkarten zu verkaufen?
Zwar soll die Bezahlung mit NFC-fähigen Girocards und perspektivisch auch mit zuvor in Geschäften zu erwerbenden Guthabenkarten möglich sein, aber ganz klassisch mit Bargeld geht es dann nicht mehr.
Wenn diese Zahlungsmittel zusätzlich eingeführt werden würden, könnte ich darin mit Sicherheit einen großen, fahrgastfreundlichen Fortschritt erkennen. Aber so, wie es jetzt geplant ist, entsteht doch nur eine neue Beschränkung der Zugänglichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel. Dabei ist es aus meiner Sicht notwendig, im Sinne der Mobilitätswende, den Zugang so einfach wie möglich zu gestalten, um auch Gelegenheitsfahrende zu gewinnen. Und dass Oma Erna jetzt immer erst zum nächsten Geschäft laufen soll, bevor sie in den Bus steigen kann, senkt doch die Attraktivität der Nahverkehrsnutzung für ganze Bevölkerungsgruppen...
Ich würde mich freuen, wenn Sie zu diesem Problem, dass durch die pandemiebedingte Sperrung des Vordereinstiegs in BVG-Bussen noch nicht wirklich in der öffentlichen Diskussion angekommen ist, Stellung nehmen würden.
Mit freundlichem Gruß
Oliver Frühauf