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Ralph Edelhäußer
CSU
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Frage von Adam N. •

Warum setzen Sie sich nicht dafür ein, dass die von der WHO zugelassenen Impfstoffe auch für Deutschland zugelassen werden? Wäre das nicht ein Kompromiss für Totimpfstoff-Befürworter?

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Sehr geehrter Herr N.,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich hiermit gerne beantworte:

Die Corona-Pandemie stellt die gesamte Gesellschaft, ja die ganze Weltgemeinschaft, vor eine noch nie da gewesene Herausforderung. Die COVID-19-Impfung ist der effektivste und sicherste Weg, um unsere Gesundheit zu schützen, die Pandemie zu überwinden und unsere Gesellschaft mittel- und langfristig wieder in die Normalität zurückzuführen. In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass in Deutschland alle verfügbaren COVID-19-Impfstoffe eine gute Wirksamkeit gegen COVID-19 haben und die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe umfassend geprüft wurden. Wie die bereits zugelassenen Impfstoffe alle Phasen der Arzneimittelentwicklung erfolgreich durchlaufen haben, müssen natürlich auch alle weiteren Impfstoffkandidaten dies tun. Denn die nationalen und EU-Behörden kontrollieren streng und prüfen gründlich die Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe. Dass wir bereits seit letztem Jahr, so kurz nach Beginn der Pandemie, über verschiedene Impfstoffe gegen das Coronavirus verfügen, verdanken wir einer weltweiten Zusammenarbeit von Forschungsgruppen sowie der Kombination und Optimierung von Prüfungsverfahren. Denn die Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffs ist ein aufwendiger Prozess, der in der Regel mehrere Jahre dauert.

Ich persönlich habe Verständnis dafür, dass einige Menschen Bedenken bezüglich der neuen mRNA- und Vektorimpfstoffe haben und lieber auf einen konventionellen Impfstoff warten. Mit der Zulassung sogenannter „Totimpfstoffe“ in der EU, erhoffe ich mir, dass die Impfbereitschaft unter denen, die sich impfen lassen könnten, noch weiter steigen wird.   

Allerdings kann ich persönlich keinen Einfluss auf die Zulassungsverfahren nehmen, da diese streng reguliert und zu aller erst in den Händen der EU-Behörden liegen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in der EU und in Deutschland bald über alternative Impfstoffe verfügen werden. Denn die zuständigen Behörden arbeiten mit Hochdruck an der Prüfung weiterer Impfstoffe, welches unser aller Sicherheit dient. So hat die Europäische Kommission auf Empfehlung der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) Ende Dezember dem proteinbasierten Impfstoff Nuvaxovid von Novavax die bedingte Zulassung erteilt. Da die EU bereits im vergangen Sommer Verträge mit Novavax abgeschlossen hat und in Deutschland die Ständige Impfkommission (STIKO) an einer Impfempfehlung arbeitet, kann hoffentlich bald mit dessen Verimpfung begonnen werden. Seit Anfang Dezember prüft die EMA außerdem den Impfstoff „VLA2001“ des französischen Herstellers Valneva. Wann dieser sogenannte „Totimpfstoff“ von den EU-Behörden zugelassen werden könnte, hängt von der Datenverfügbarkeit ab und kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden.

Seien Sie versichert, dass ich ein breites Angebot sicherer COVID-19-Impfstoffe unterstütze, da dies zur Erhöhung der Impfakzeptanz beitragen kann und dem Schutz unser aller Gesundheit dient.

Bleiben Sie gesund!

Mit freundliche Grüßen

Ralph Edelhäußer

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