Frage an Ralf Jäger von Carsten T. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Jäger,
zu meiner ersten Frage bzgl. importierte europäische Kriminalität habe ich erschreckende Bilder in der WAZ gesehen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Die Kriminellen berauben unsere Mütter und Großmütter am helllichten Tag (hier in Düsseldorf; in Duisburg, dort wo Sie wohnen, kommt es auch sehr häufig vor).
Was tun Sie, was tut der NRW Landtag dagegen, dass kriminelle Banden aus Europa sich in NRW trauen, unsere Mütter und Großmütter am hellen Tage auszurauben? Wie gedenken die Politik, die Justiz und die Polizei, diese Kriminellen zu stoppen?
Danke & Gruß
Thiemann
Sehr geehrter Herr Thiemann,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich nachfolgend gerne beantworte.
Bereits vom ersten auf das zweite Quartal des Jahres 2012 war ein sprunghafter Anstieg des Deliktsbereiches Diebstahl und Raub durch Kinder vor Geldautomaten zu verzeichnen. Durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen wurde dieses Phänomen frühzeitig erkannt und aufgegriffen. Im Rahmen eines Projektes wurden Handlungsempfehlungen, Präventionstipps und Sicherheitshinweise erarbeitet und an die Kreispolizeibehörden Nordrhein-Westfalens weitergegeben. Insbesondere die für Brennpunkte zuständigen Kreispolizeibehörden haben zur Bekämpfung dieses Kriminalitätsphänomens zentralisierte Ermittlungen bezüglich der Tatverdächtigen und ihrer Strukturen aufgenommen. Diese Maßnahmen sowie ein auf Landes- und Bundesebene stattfindender Informationsaustausch führten zu einer Aufklärung der Straftaten in mehr als der Hälfte der Fälle. Scheinadressen konnten identifiziert und die Haftwahrscheinlichkeit für strafmündige Täter deutlich erhöht werden.
Die hohe Aufklärungsquote sowie der deutlichen Rückgang der Taten in diesem Phänomenbereich sprechen für eine effektive Bekämpfungsstrategie, welche die Landesregierung weiterhin konsequent verfolgt.
Mit freundlichem Gruß
gez. Ralf Jäger