Frage an Rainer Behrens von Fynn Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Behrens,
mit Martin Schulz hat die SPD einen echten Hoffnungsträger für mehr soziale Politik in den Wahlkampf geschickt. Allerdings bin ich der Meinung, dass viele angesprochene Punkte von Herrn Schulz und seinem Wahlkampfteam nur umgesetzt werden Können, wenn die SPD mit einer starken LINKEN koalieren wird. Die GroKo mit der CDU würde alle wichtigen Themen um Pflege, gerechte Bezahlung, Rente etc. stark blockieren. Meine Zweitstimme werde ich zu 99% der Linken geben. Bei der Erststimme bin ich mir noch unsicher.
Daher meine Frage: Würden Sie sich für Rot-Rot-Grün einsetzen, wenn Sie in den Bundestag einziehen und die Möglichkeit dieser Koalition bestehen wird?
Mit freundlichen Grüssen
Fynn
Hallo Fynn Zaske,
es ist doch ganz klar: eine wirkliche Politikwende, die den sozialen Ausgleich in den Mittelpunkt stellt, große Vermögen und Einkommen antastet, um Investitionen in Zukunft und Beschäftigung zu investieren, kann es nur mit Rot-Rot-Grün geben. Allerdings nicht automatisch. Dazu müssen die Inhalte stimmen und der Willen sie auch durchzusetzen. Das garantiert zu allererst eine starke Linke.
Ja, vor einem knappen Jahr haben wir gesehen, wieviele Menschen diese Hoffnung in Martin Schulz gesetzt haben. Die mageren Umfrageergebnisse der SPD zurzeit sind aber doch wohl Ausdruck der Enttäuschung über die nicht genutzte Option. So wirft die "Zeit" die Frage auf, ob das Scheitern des 3. Kanzlerkandidaten, der vergeblich die Mehrheit in der Mitte sucht und die Abgrenzung zur Linken jedenfalls duldet, endlich ein Umdenken bewirkt. SPD in Opposition mit einer gestärkten Linken und ausserparlamentarischen Kräften könnte unserem Land auch guttun. Sollte die SPD sich wieder in die große Koalition flüchten, wäre Ihre Stimme für die Linke als größte Oppositionspartei um so wichtiger, um der AFD etwas entgegen zu setzen.
mit freundlichen Grüßen
Rainer Behrens
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