Frage an Rainer Arnold von Roman H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Arnold,
mich würde gerne Ihre Meinung einer These interessieren, die in meinem Bekanntenkreis seit längerem diskutiert wird.
Vergleichen wir das Gehalt von z.B. den 700 Top-Managern in Deutschen Großunternehmen verdienen Bundestagsabgeordneten doch noch zu wenig. Um auch langfristig die besten und fähigsten Köpfe für Tätigkeiten in der Politik zu gewinnen, müssten diese doch noch weitaus höher bezahlt werden, als sie es bislang werden.
Auch wenn ich verstehe, dass eine Antwort hierzu in der aktuellen Diskussion durchaus schwierig für Sie ist, freue ich mich auf Ihre Meinung. Vielen Dank dafür Vorab.
Mit freundlichen Grüßen,
Roman Howe
Sehr geehrter Herr Howe,
die Bezugsgröße für die Entschädigung der Abgeordneten soll sich nach den Empfehlungen einer externen Kommission an den Bezügen von Bürgermeistern kleiner Städte und Gemeinden mit 50 bis 100 Tausend Einwohnern (Besoldungsgruppe B6) oder einfacher Richter bei einem obersten Gerichtshof des Bundes orientieren (Besoldungsgruppe R6). Diese sind bei der Ausübung ihres Amtes ähnlich wie Abgeordnete unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen. Eine Anpassung hieran erfolgt bei gleichzeitiger Senkung der Steigerungsrate für die Altersversorgung von 3 auf 2,5 Prozent pro Mandatsjahr. Dies wurde Ende 2007 beschlossen und diesen Beschluss halte ich für sinnvoll.
Managergehälter hingegen sind für mich kein Orientierungspunkt, zumal man bisweilen den Eindruck bekommt, dass manche Manager in diesem Punkt jedes Maß verloren haben.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Arnold