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Frage von Björn K. •

Frage an Rainer Arnold von Björn K. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Arnold,

der heutigen Frankfurter Rundschau entnahm ich, dass die Bundeswehr Seminare der politischen Bildung ausschreibt, unter der Bedingung, dass die Bundeswehr als Geldgeber nicht genannt wird.

Als Dozent in der politischen Bildung ist es mir immer wichtig gewesen, dass eine möglichst hohe Transparenz über die Umstände der Bildungsmaßnahmen gegeben sind. Auftraggeber und Finanzier sollten immer offen erkennbar sein, um Gefahren der Indoktrination und Manipulation abzuwenden, aber auch einfach,um die Vertrauensbasis zu den Teilnehmenden nicht zu gefährden. Eine aktive Verschleierung seitens der Bundeswehr ist meiner Meinung nach nicht hinzunehmen und in höchstem Maße kontraproduktiv.

Können Sie als mit verteidigungspolitischen Fragen befasster Abgeordneter herausfinden, ob die in der Presse kolportierten Maßnahmen tatsächlich in dieser Form beauftragt und durchgeführt wurden.

Auf welcher Grundlage hat die Bundeswehr einen Bildungsauftrag für Seminare in denen "´Sicherheitspolitik und Bundeswehr´ thematisch nicht im Vordergrund stehen, sondern im Kontext mit einer Vielzahl von Themenfeldern wie Politik, Ethik, Bildung/Forschung, Kultur und Journalismus“ („Um insbesondere auch nicht-bundeswehr-affine Teilnehmer gewinnen zu können.") (zitiert nach FR)

Welche Möglichkeiten haben Sie als Abgeordneter diesem Treiben Einhalt zu gebieten und dafür Sorge zu tragen, dass die Bildungsarbeit der Bundeswehr stets auch als soche zu erkennen ist und nicht über Tarnorganisationen etc. verschleiert werden kann.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Björn Kunter

PS.: Direktlink auf den FR Artikel: http://www.fr-online.de/politik/lufthoheit-ueber-klassenzimmern/-/1472596/8681448/-/index.html

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Sehr geehrter Herr Kunter,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich teile Ihren Unmut über die in der Frankfurter Rundschau dargelegten Vorwürfe. Mir war diese Praxis bis dato nicht bekannt. Inzwischen wurde von Seiten des Bundesverteidigungsministeriums eingeräumt, dass sicherheitspolitische Seminare ausgeschrieben und gehalten worden sind, ohne die Bundeswehr als Sponsor zu nennen. Dies werde nun sofort abgestellt. Dies begrüße ich ausdrücklich.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Arnold