Frage an Rainer Arnold von Uwe M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Arnold,
Sie haben sich als Unterstützer für das Verkehrsprojekt Stuttgart21 auf der webseite "pro-stuttgart21" eingetragen. Hierzu eine einfache Frage:
Sie sind sicher informiert über die zahlreichen zwischenzeitlich bekannt gewordenen Risiken in Bezug auf Sicherheit und Geologie. Dies wird zu erheblichen Kostensteigerungen, Zeitverzögerungen führen.
- Sind Sie sicher, dass die ursprünglich prognostizierten wirtschaftlichen Vorteile für die Region noch so verwirklichbar sind?
- Könnte es nicht eher sein, dass der Preis für den Steuerzahler und für die unter dem Baulärm usw. leidende Stuttgarter Bevölkerung viel zu hoch ist?
Sofern Sie über aktuelle Analysen verfügen, bitte ich um Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüße
Uwe Mannke
Sehr geehrter Herr Mannke,
bei Stuttgart 21 gibt es zwei Aspekte, die meiner Ansicht nach unterstützenswert sind. Zum einen ist dies der Ausbau der Fernbahntrasse Stuttgart - München, da schnelle innerdeutsche Verbindungen auf der Schiene den Bahnkunden zugute kommen. Daneben kann der innerdeutsche Flugverkehr durch kurze Fahrzeiten mit der Bahn reduziert werden, wie die Entwicklung von Fluggastzahlen auf Strecken, auf denen attraktive Bahnverbindungen geschaffen wurden, zeigen. (Zum Beispiel sanken die Fluggastzahlen auf der Strecke Stuttgart - Paris nach dem Bau einer schnellen TGV-Verbindung).
Was die konkrete Ausgestaltung des Bahnhofes anbelangt, so werden seitens des Bundes auch nur die Mittel bereitgestellt, die für die Sanierung des Kopfbahnhofes benötigt worden wären. Die Entscheidung, ob der Kopfbahnhof modernisiert oder ein Tiefbahnhof gebaut wird, oblag nicht in erster Linie der Bundespolitik, sondern war eine landes- bzw. regionalpolitische Angelegenheit. Ich persönlich sehe den Tiefbahnhof eher kritisch, zumal auch andere Möglichkeiten bestanden hätten.
Nun ist hier eine Entscheidung getroffen worden, allerdings hätte ich mir in dieser Frage mehr Bürgerbeteiligung gewünscht, jedoch bin ich kein Stuttgarter Kommunalpolitiker. Aber unabhängig davon kommt es jetzt für mich als Nürtinger Abgeordneten darauf an, dafür zu sorgen, dass das Projekt sich nicht negativ auf die Taktzeiten der S-Bahn nach Stuttgart auswirkt. Zudem darf der Ausbau nicht zu Lasten der Anwohner der Bahntrasse in Leinfelden-Echterdingen gehen. Deshalb werde ich mich auch weiter aktiv für wirkungsvollen Lärmschutz sowohl in Leinfelden-Echterdingen als auch entlang der gesamten Trasse durch den Wahlkreis Nürtingen einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Arnold
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