Frage an Raimund Tomczak von Marcus L. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Tomczak,
wie viele andere bin ich Befürworter des BBI.
Jedoch mussten wir feststellen, dass seit einigen Jahren insbesondere die Fluggesellschaften easyjet und germanwings sehr gerne "Abkürzungen" in schon sehr niedriger Flughöhe über bewohntes Gebiet vorziehen, obwohl andere die vorgeschriebenen Flugruten weiter östlich über den Feldern (nur wenige hundert Meter Luftlinie) nutzen. Insbesondere im Ortsteil Senzig der Stadt Königs Wusterhausen führt dies unnötig zu erhöhter Lärmbelästigung.
Was können und werden Sie als Landtagsabgeordneter tun, damit die Flüge um unsere Stadt vorbei und nicht darüber hinweg geleitet werden, wenn Sie in den Landtag gewählt werden? Vor allem, wie können Sie sich dafür einsetzten, dass die Flugrouten nach Start des BBI nicht über unsere Köpfe hinweg führen?
Vielen Dank für Ihren Einsatz.
MfG
Marcus Lange
Sehr geehrter Herr Lange,
die von Ihnen dargestellte Problematik der Lärmbelästigung durch unzulässiges Überfliegen von Wohngebieten muss ich auch in Zernsdorf feststellen.
Bereits im Mai 2008 hat die FDP-Fraktion im Kreistag Dahme-Spreewald durch einen Antrag (2008/056) die Forderung zur Einflußnahme auf den BBI-Flughafenbetreiber und die Landesregierung zum Schutz vor Fluglärm bestellt. Das nun in Dienst gestellte mobile Messgerät zur Sicherung von Messwerten der Flugbewegungen im Umfeld des BBI und die Arbeitsaufnahme eines „Ombutsmannes“ als Vermittler zwischen Flughafenbetreiber und Umlandbewohnern soll helfen, Widersprüche und Konflikte zu lösen. Die auch von Ihnen festgestellte Abweichung von den exakt vorgeschriebenen Flugkorridoren beim Anflug auf den Flughafen Schönefeld durch Fluglinien war bereits Thema von Beratungen in der Stadtverordnetenversammlung KW und im Kreistag LDS. Von dort ging die Forderung an den Flughafenbetreiber, die Einhaltung der Flugtrassen und die Flughöhe bei Sicht-Anflug konsequent gegenüber den Fluglinienbetreibern durchzusetzen Zukünftig wird zu beobachten sein, wie erfolgreich diese Forderung erfüllt wird. Das Land Brandenburg, und somit der Brandenburger Landtag muss dann Verstöße gegen die vertraglich geregelten Abläufe bei der Betreibung des Flughafens BBI, wie die Einhaltung der Anflugtrassen, bekämpfen und deren Beendigung von der Betreibergesellschaft einfordern. Ich werde dieses Problem auch weiterhin aufmerksam verfolgen und an der Lösung mitwirken.
Mit freundlichem Gruß
Raimund Tomczak