Frage an Priska Hinz von Darius N. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Hinz,
mit Schrecken habe ich kürzlich festgestellt, dass ausgerechnet im grün mitregierten Hessen nun mit dem Dannenröder Forst schon wieder ein Wald einem klimaschädlichen Großbauprojekt (A49) weichen soll. Nicht nur wird von allen Seiten heruntergebetet wie wichtig Bäume für die Kohlenstoffbindung und damit den Klimaschutz sind (häufig um von den eigenen zu hohen Emissionen abzulenken indem man suggeriert, Menschen sollten selber lieber Bäume Pflanzen anstatt diese zu kritisieren), auch wird ein weiterer Autobahnausbau absehbar mehr Autoverkehr und damit auch höhere Emissionen nach sich ziehen.
Es ist dies obendrein nicht das erste Geschehnis dieser Art in der jüngeren Vergangenheit ihres Bundeslandes. Ich erinnere hier nur an die Abholzung des Treburer Waldes für das Terminal 3 des Frankfurter Flughafens.
Als Grüne (die Partei, die vor knapp zwei Jahren einen Landesparteitag im Hambacher Wald abhielt) werden sie mir sicher zustimmen, dass jede Treibhausgasemission aufs schärfste hinterfragt werden und nur bei wirklicher Notwendigkeit zulässig sein sollte.
Diese ist aber weder im Dannenröder Forst noch am Frankfurter Flughafen auch nur ansatzweise gegeben, denn bisher war das Leben ja augenscheinlich auch ohne die zusätzlichen Autobahnen oder Flughafenterminals möglich.
Dass man Menschen, deren Leben darauf bereits eingerichtet ist, nicht von einem Tag auf den anderen zwingen kann eine klimaschädliche Tätigkeit wie das Autofahren komplett einzustellen ist mir bewusst, aber das rechtfertigt nicht den Bau zusätzlicher Infrastruktur mit dem Ziel den Autoverkehr noch weiter zu fördern. Einem drängt sich hier das Bild einer Feuerwehr auf, die sich nicht nur weigert ein brennendes Haus zu löschen, sondern selber noch Benzin ins Feuer gießt.
Was gedenken sie als grüne Umweltministerin zu tun um dieses Vorhaben zu verhindern, bzw. falls nicht, wie gedenken sie es zu rechtfertigen?
Mit freundlichen Grüßen,
D. N.