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Frage von Kristian B. •

Frage an Philipp Tacer von Kristian B. bezüglich Finanzen

Wie stehen Sie persönlich zu folgenden Aussagen:

1. Gewisse staatliche Leistungen wie z.B. Kindergeld, etc. sollten nur unterhalb eines verfügbaren Haushaltseinkommens von z.B. 100.000 Euro gewährt werden. Dadurch frei werdende Mittel könnten an untere Einkommensschichten umverteilt werden, z.B. durch die Erhöhung des Kindergeldes.

2. Einführung einer Spekulationsfrist auf Aktienanlagen für Privatanleger, um die private Altersvorsorge zu stärken, also Steuerfreiheit auf Gewinne nach z.B. 10 Jahren.

Vielen Dank für Ihre Antwort und herzliche Grüße!

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Beuselin,

haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworte.

1. Ich setze mich für eine finanzielle Entlastung und Förderung von Menschen und Familien mit kleinem und mittlerem Einkommen ein. Ob eine Lösung, wie Sie sie vorschlagen, verfassungskonform wäre, vermag ich nicht zu beurteilen. Eine finanzielle Förderung von Familien mit kleinem und mittleren Einkommen kann aus meiner Sicht am besten dadurch erfolgen, dass wir für gute Löhne und sichere Arbeitsverhältnisse eintreten. Wir brauchen eine Gleichstellung von Frauen im Hinblick auf Löhne und Gehälter. Und wir brauchen ein Verbot von sachgrundlosen Befristungen bei Arbeitsverträgen sowie die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Gesundheitsversicherung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Zudem wollen wir Kitagebühren abschaffen und mehr für bezahlbare Wohnungen und eine echte Mietpreisbremse tun. All dies entlastet Familien massiv. Für Alleinerziehende fordere ich zudem einen höheren Kinderzuschlag beim Bezug von öffentlichen Transferleistungen. Statt eines allgemeinen Ehegattensplittings setze ich mich außerdem für einen Familientarif in der Besteuerung, damit auch Alleinerziehende oder unverheiratete Paare mit Kindern steuerlich entlastet werden können. Zudem möchte die SPD für kleine und mittlere Einkommen den Solidaritätszuschlag in der Einkommensbesteuerung abschaffen.

2. Mit einer pauschalen Steuerfreiheit von Aktiengewinnen nach zehn Jahren sympathisiere ich nicht. Wer sein Kapital für sich arbeiten lässt, sollte nicht niedriger besteuert werden als Menschen, die mit ihrer Arbeitskraft Geld verdienen. Ich gebe Ihnen aber Recht, dass es Regelungen bedarf, die das Prinzip des nachhaltigen und langfristigen wirtschaftlichen Denkens im Vergleich zur reinen Kurzfrist-Spekulation stärken. Im Hinblick auf die Förderung der Altersvorsorge setze ich mich dafür ein, die gesetzliche Rente wieder zu stärken, damit die gesetzliche Rente den Lebensstandard im Alter sichern kann.

Mit besten Grüßen

Philipp Tacer