Frage an Philipp-Sebastian Kühn von Carsten von H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kühn,
per Zufall habe ich erfahren, dass Sie angeblich Mitglied einer Burschenschaft sind. Daher meine Frage:
Stimmt es, dass Sie Mitglied einer Burschenschaft ("B!")bzw. burschenschaftähnlichen Vereinigung (Studentenverbindung) sind oder waren?
Wenn ja, in welcher Verbindung sind oder waren Sie Mitglied?
Ist diese Verbindung eine "schlagende Verbindung" bzw. haben Sie in diesem Kontext gefochten?
Halten Sie diese Mitgliedschaft für zeitgemäß?
Wenn Ja bzw. Nein, wie stehen Sie zur Vereinbarkeit der Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung bzw. Burschenschaft und einer demokratischen Partei (wie z.B. der SPD)?
Da diese Frage eine wesentliche Grundlage meiner Wahlentscheidung sein wird, würde ich Sie bitten diese Frage zu beantworten, auch wenn diese nicht in das Schema "Arbeit, Soziales, Wirtschaft, etc." passt.
Gerade durch die Diskussionen in Ihrer Partei (in den letzten Jahren) würde ich Sie hier im Forum um eine ehrliche Antwort bitten.
Herzlichen Dank
Carsten von Hoyer
Sehr geehrter Herr von Hoyer,
zunächst einmal herzlichen Dank für das Interesse an meiner Person. Zu Ihren Fragen: Nein, ich bin nie Mitglied einer Burschenschaft gewesen. Burschenschaftsähnliche Vereinigungen gibt es nicht. Studentenverbindungen, Corps und Burschenschaften sind von ihrer Geschichte, ihrem Aufbau und ihren Zielen grundverschieden. Ich bin allerdings - und darauf dürfte Ihre Frage abzielen - einmal Mitglied des Hamburger Wingolfs gewesen, einer christlichen, nichtschlagenden Verbindung. Dort bin ich jedoch kein Mitglied mehr.
Zur Vereinbarkeit der Mitgliedschaften möchte ich Sie auf einen Beschluss vom 27. März 2006 hinweisen, bei dem Präsidium und Vorstand der SPD übereingekommen sind, dass lediglich die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft, welche der Burschenschaftlichen Gemeinschaft - einem Kartell innerhalb der DB - angehört, nicht mit einer Mitgliedschaft in der SPD vereinbar ist. Eine Mitgliedschaft in der Mehrzahl der Burschenschaften sowie aller Corps und Studenverbindungen steht demnach mit einer Mitgliedschaft in der SPD nicht entgegen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Philipp-Sebastian Kühn
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