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Philipp Lengsfeld
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Frage von Bernhard A. •

Frage an Philipp Lengsfeld von Bernhard A. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Lengsfeld,

warum beteiligen Sie sich nicht am Tranzparenz-Check?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ahrens,

wie Sie an meiner Antwortwilligkeit sehen, bemühe ich mich, die Plattform Abgeordnetenwatch im Sinne einer transparenten Wahlkampfdiskussion zu nutzen. Dies heisst aber nicht, dass ich Aufmachung und Stoßrichtung der Seite in allen Punkten unterstütze. So wird aus meiner Sicht immer noch zu wenig dafür getan, dass die Kandidaten vor verdeckten Anfragen mit Scheinidentitäten geschützt werden oder dass politische Aktivisten und Parteimitglieder konkurrierender Parteien dazu gezwungen (oder zumindest ermuntert) werden, dies offen zu adressieren (habe gar nichts gegen Fragen vom politischen Gegner, würde mich nur freuen, wenn ich weiß, woher der Wind bläst). Dadurch ergibt sich für mich ein Ungleichgewicht zuungunsten der Kandidaten.

Noch negativer finde ich den Transparenz-Check, bei dem für mich ein ziemlich pauschales Grundmisstrauen gegenüber den Abgeordneten mitschwingt. Deshalb fällt mir auch nicht im Traum ein, mich jetzt schon für drei Dinge öffentlich zu verpflichten, deren rechtliche und politische Implikationen ich noch nicht überblicke. Dies heisst aber auch nicht, dass ich unbedingt gegen alle Forderungen bin - meine inhaltlichen Prioritäten sind momentan schlicht andere. Ich verspreche aber, mich mit dem wichtigen Thema Korruptionsbekämpfung und Transparenz als direkt gewählter Abgeordneter für Mitte intensiv zu befassen, wenn die Wählerinnen und Wähler von Mitte mich in den Bundestag entsenden.

Und falls die Frage in diese Richtung zielen sollte: Mein beruflicher Werdegang und meine momentane Position sind im Profil beschrieben. Ich habe keinerlei erwähnenswerte Nebeneinkünfte (in den letzten Jahren immer unterhalb von Stufe 1, d.h. weniger als 1000 Euro im Jahr, gemäß Auskunftspflicht für Bundestagsabgeordnete, die natürlich für mich als Kandidat noch nicht gilt). In Schweden soll es ja so sein, dass die Steuererklärung aller Bürger im Netz zugänglich sind - dies ist immerhin fair, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich eine solche allgemeine Radikaltransparenz wirklich unterstütze (Angst hätte ich aber keine davor, solange gleiches Recht für alle gilt).

Mit freundlichen Grüßen,

Philipp Lengsfeld