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Philipp Lengsfeld
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Frage von Martin S. •

Frage an Philipp Lengsfeld von Martin S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Werter Herr Lengsfeld,

entschuldigen Sie bitte die vorzeitige Anrede als MdB, insbesondere für Kreuzberg. Das war etwas der Unübersichtlichkeit von Abgeordnetenwatch geschuldet.

Ja, ich sehe Menschenleben als höchstes Gut an.

Demgegenüber hatte Ich Sie nicht nach Ihrer Meinung über die Regulierung von sogenannten Drogen gefragt, aber es freut mich, dass Sie über mich Recherchieren.

Deswegen möchte Ich gerne auf diese Frage zurückkommen.

Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland würde laut einer EMNID Umfrage einer streng kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene Personen zustimmen.

Auch führende Wissenschaftler, sowie Staatsmänner wie Ex-UNO-Generalsekretär Ban Ki Mon (siehe http://www.globalcommissionondrugs.org/ ) und die OAS-Staaten Südamerikas denken aktiv über eine Regulierung die über reine Verbote hinausgehen nach.

Würden Sie mir Ihren Standpunkt erläutern und auf welche Fakten er sich stützt?

mfg,
Martin Steldinger

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Steldinger,

freue mich, dass wir auf einer Sachebene angekommen sind. Da Sie bei dieser Gelegenheit aber auch gleich noch klargestellt haben, was ich mir schon gedacht habe, nämlich, dass Sie kein Wähler im WK Berlin- Mitte sind, passt Ihre neue Frage eigentlich nicht in das von mir zum Selbstschutz vorgenommene Muster, nämlich nur Fragen aus dem Wahlkreis oder zu meinen Schwerpunktthemen, die eher im Bereich Forschung, Bildung, Energie und Demokratieverteidigung liegen, zu beantworten.

Da ich Ihre Nachfrage aber praktisch provoziert habe (ich war und bin traurig, dass die Plattform bis dato nur von linken Politikaktivisten genutzt wird), will ich mich um die Antwort nicht drücken.

Anbei die Presseerklärung des zuständigen CDU Fachpolitikers zum Thema, der ich mich voll anschließe:

Keine Legalisierung von Cannabis

Cannabiskonsum ist kein Zeichen von Freiheit

Johannes Singhammer, CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Presseerklärung vom 25. Januar 2012:

„Mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird es keine Legalisierung des Cannabiskonsums geben. Cannabis dient als Einstiegsdroge für den Konsum härterer Drogen und führt zu starken gesundheitlichen Schäden.

Cannabis ist keine Spaßdroge. Die Zahl der Menschen, die Cannabis konsumieren, ist weiterhin besorgniserregend hoch. So sind fünf Prozent der jungen Erwachsenen Cannabiskonsumenten, davon sind etwa 200.000 junge Menschen stark abhängig. Vor diesem Hintergrund ist der Antrag der Fraktion der Linken abzulehnen. Denn jegliche Bemühungen im Bereich der Prävention würden ad absurdum geführt, wenn der Besitz legalisiert würde.

Nicht nur der Dauerkonsum, sondern bereits der Konsum geringer Mengen von Cannabis ist gesundheitsschädigend und sollte daher vermieden werden. Dies belegen Studien namhafter Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Selbst eine geringe Dosis kann schwerwiegende Angststörungen und in der weiteren Folge Realitätsverlust, Entpersonalisierung, Schwindel und paranoide Angststörungen auslösen.

Langfristiger Konsum kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zur psychischen Abhängigkeit führen. Die Alltagskompetenz und Arbeitsfähigkeit von Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, ist nachweislich stark eingeschränkt.

Deshalb ist Cannabiskonsum kein Zeichen von Freiheit. Im Gegenteil: Er führt die Konsumenten in die Unfreiheit.

Besorgniserregend ist auch die mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesene Tatsache, dass Cannabis Einstiegsdroge für den späteren Konsum härterer Drogen ist. Jugendliche, die Cannabis rauchen, haben ein sechsfach höheres Risiko, später härtere Drogen zu konsumieren, als Jugendliche, die kein Cannabis zu sich nehmen.

Daher ist es unverantwortlich, die Schädlichkeit der Droge zu verharmlosen und eine Legalisierung von Cannabiskonsum zu fordern.“

Ich hoffe, damit habe ich die Frage erschöpfend beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen,

Philipp Lengsfeld