Frage an Philipp Lengsfeld von Katja G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Die EU-Aufnahmerichtlinie verpflichtet die Bundesregierung, die Belange der besonders schutzbedürftigen Gruppen unter den Flüchtlingen zu berücksichtigen. Dazu gehören vor allem durch die Flucht oder zuvor Erlebtes Traumatisierte und minderjährige Flüchtlinge. Derzeit werden diese jedoch oft ohne Behandlung oder nach (medizinisch fragwürdiger Beurteilung) für volljährig erklärt und abgeschoben worden.
Wie wollen Sie sicherstellen, dass traumatisierte Flüchtlinge im Asylverfahren frühzeitig identifiziert und einer Behandlung zugeführt werden?
Wie kann darüber hinaus sichergestellt werden, dass alle Flüchtlinge und andere Menschen ohne Krankenversicherung eine angemessene Gesundheitsversorgung erhalten?
Sehr geehrte Frau Goebbels,
vielen Dank für die Einsendung Ihrer Frage an mich. Sie sind die meine erste Fragestellerin nach Freischaltung von Kandidatenwatch.de! Und da Sie die Frage als Wählerin in meinem Wahlkreis stellen, will ich versuchen trotz Fachfremdheit eine Antwort zu geben.
Andererseits muss der Fairness halber schon gesagt werden, dass Sie als Vorstandsmitglied des IPPNW (für die Nichteingeweihten: Dies sind die ´Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung´) mir die Frage 5 der Wahlbausteine des IPPNW geschickt haben, der es seinen Mitgliedern elektronisch auch sehr leicht macht (direkter Link zu Abgeordnetenwatch.de), diese an die Kandidaten zu richten. Es ist Ihnen aber schon klar, dass Sie als Ärztin und IPPNW-Aktivistin in der Sachfrage gegenüber dem Kandidaten Lengsfeld (Physiker und wissenschaftlicher Kooperationsmanager) inhaltlich weit voraus sind?? Und haben Sie eine Vorstellung, von wie vielen Lobbygruppen ich schon Wahlprüfsteine bekommen habe???
Für mich übrigens deutlich interessanter wären die Fragen 1-4 des IPPNW-Wahlbaukastens gewesen, vor allem da ich die wissenschaftliche Fragwürdigkeit einiger zu Grunde liegender Thesen durchaus kenne, z.B. die Behauptung, dass es ´wissenschaftlich anerkannt´ sei, dass es keinen Schwellenwert für die Schädlichkeit ionisierender Strahlung gibt. Ich kann Ihnen aus meiner intensiven Zusammenarbeit mit Medizinphysikern, Radiologen und Nuklearmedizinern versichern, dass dies absolut nicht korrekt ist. Zum Thema Energiewende (Frage 4) gibt es von mir übrigens auch sehr deutliche Aussagen, die Sie auf meiner Webseite oder den Seiten der Wind- und Solarlobbyisten finden.
Aber zu der IPPNW-Frage 5, die Sie mir konkret gestellt haben:
Am 22. September werden für Deutschlands und Europas Zukunft die Weichen gestellt. Wählt Deutschland den nicht leichten Weg von Stabilität, Leistung und Wohlstand oder lässt man sich von rot-grünen Einflüsterern auf den gefährlichen Irrweg von Steuererhöhungen, Leistungsfeindlichkeit und hemmungsloser Umverteilerei leiten? Wenn diese fundamentale Richtungsentscheidung von den Wählerinnen und Wählern gefällt wurde und der Kandidat Lengsfeld für die Kanzlerfraktion den Wahlkreis und Bezirk Mitte im Bundestag repräsentiert, dann sollten wir uns wieder unterhalten. Die Union und ich stehen immer für pragmatische, an konkreten menschlichen Schicksalen orientierter Politik. Sehr gerne führe ich mit Ihnen und dem IPPNW die Diskussion dann weiter.
Mit freundliche Grüßen,
Philipp Lengsfeld
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