Wie setzen sie sich dafür ein, dass die einheitliche Diskriminierung von ungeimpften Menschen beendet wird?
Sehr geehrter Herr Hartewig,
ich empfinde die in der öffentlichen Diskussion zunehmende Vereinheitlichung von ungeimpften Menschen als gesellschaftszerstörende, verschwörungsanhängende, "gegen alles sein" - Menschen als extrem diskriminierend. Es gibt zahllose Menschen, die nachvollziehbare und vernünftige Gründe haben, sich nicht impfen zu lassen und nichts mit den kruden Ideen von einigen Wenigen gemein haben.
Ich war vermutlich symptomfrei infiziert und ein Test auf Antikörper weist mithilfe eines Roche-SARS-CoV-2 Assay Gesamtantikörper (IgG- und IgM-Antikörper) gegen SARS nach. Auf die Frage, warum diese Tests nicht anerkannt werden, antwortete meine Hausärztin: "Dazu wird nicht genug geforscht". Da ich bereits mehrere Direktkontakte zu "Positiven" ohne neue Infektion erlebte, sehe ich keine Veranlassung, mich dem (sehr kleinen) Impfrisiko auszusetzen. Ich habe eher das Gefühl, dass gesund sein der Wirtschaft schadet und ich dafür bestraft werden muss...
Sehr geehrter Herr P.,
vielen Dank für Ihre Frage.
In der überarbeiteten Fassung des IfSG, welche am 01.10.2022 in Kraft tritt, ist eine Zugangsbeschränkung im Sinne von 2G oder 3G nicht mehr vorgesehen. Eine „Impfpflicht durch die Hintertür“ wird es somit nicht geben. Sowohl für geimpfte als auch ungeimpfte Menschen ist damit der Zugang zu Einrichtungen und Veranstaltungen gleichermaßen gegeben. Einzig bei der durch die Länder einführbaren Maskenpflicht, z. B. im ÖPNV oder in öffentlich zugänglichen Innenräumen, ist eine Ausnahme für vollständig geimpfte Personen vorgesehen. Eine solche Ausnahme ist jedoch ebenso möglich, wenn ein aktueller Testnachweis vorgelegt werden kann. Von einer Diskriminierung kann also keine Rede sein!
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Hartewig
Weitere Fragen an Philipp Hartewig
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