Frage an Philipp Emmert von Arno K. bezüglich Wirtschaft
Es gibt die Theorie der Postwachstumsökonomie. diese vertritt z.b. der Ökonom Nico Paech.
Wie stehen Sie zu einer Zukunft ohne Wachstum- ja zu einem Rückbau z.b. von Verkehrsinfrastrukturen und generell einem "Weniger ist Mehr".
Guten Tag Herr Kohlert,
ich finde die Idee, die hinter der Theorie der Postwachstumsökonomie steckt, sehr interessant.
Die Wirtschaftspolitik eines Landes sollte meiner Meinung nach immer langfristige Ziele verfolgen. Darunter zähle ich gute Löhne, die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Zukunfsfähigkeit des Betätigungsfeldes eines Unternehmens und den daraus entstehenden Nutzen für die Gesellschaft. Ebenfalls dürfen der Schutz der Umwelt und der Respekt vor den Bedürfnissen kommender Generationen nicht aus den Augen verloren gehen. Das Existieren des Menschen und daher auch "der Wirtschaft" ist nur dann möglich, wenn eine intakte Umwelt existiert.
Ich befürworte daher die Erforschung von neuen Technologien im Bereich der nachhaltigen Produktion und Produktentwicklung. Ebenfalls unterstütze ich Bestrebungen, den überflüssigen Konsum und die damit verbundene Verschwendung innerhalb unserer Gesellschaft einzudämmen. Insbesondere die Rohstoffsparsamkeit ist hierbei ein wichtiger Punkt. Daher begrüße ich ein "Weniger ist mehr" im Bezug auf Verschwendung, Überproduktion und unnötigen Konsum definitiv.
Ob ein Rückbau von (beispielsweise) Infrastruktur diese Bestrebungen positiv beeinflusst, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Um hier eine Entscheidung treffen zu können, wäre eine deutlich intensivere Auseinandersetzung mit der Thematik notwenig. Einer solchen Auseinandersetzung stehe ich aber offen gegenüber.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Emmert