Welche Maßnahmen zur Verbesserung von Ausbildung sollen mit der Ausbildungsabgabe konkret finanziert werden?
Moin,
seit einiger Zeit haben wir es mit der paradoxen Situation zu tun, dass Unternehmen einerseits mangels Bewerber*innen ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen können und andererseits zu viele junge Menschen keinen Ausbildungsplatz finden. Bedauerlicherweise beobachten wir seit langer Zeit, dass sich größere Unternehmen vom Ausbildungsmarkt zurückziehen und kontinuierlich Ausbildungsplätze abbauen. Der Ausbildungsunterstützungsfonds kann helfen, weil er einerseits Anreize setzt, Ausbildungsplätze zu schaffen oder zu erhalten, und andererseits durch eine finanzielle Entlastung die Ausbildung erleichtert. Es geht dabei also vor allem darum, Ausbildungsplätze zu schaffen und zu sichern.
Das ist natürlich nur ein Baustein: Das Land Bremen hat schon früh begonnen - mit der Jugendberufsagentur, mit den Ausbildungsverbünden und mit den Programmen „Bleib dran“ (Bremen) und „Du schaffst das“ (Bremerhaven) – unterstützende Strukturen zu schaffen, um die Ausbildungssituation für junge Menschen zu verbessern. Um die Lage weiter zu verbessern konzentrieren wir uns auf die 1) Verbesserung der betriebliche Ausbildung 2) Verbesserung der Berufsorientierung/ beruflicher Bildung und 3) den Aufbau einer überbetrieblichen Infrastruktur.
Für die notwendige enge Verknüpfung der drei Handlungsfelder kann der Ausbildungsunterstützungsfonds ein hilfreiches Instrument werden. Am bedeutendsten ist aus unserer Sicht allerdings ein Bündnis für mehr Ausbildung. Die aktuelle Spaltung der Beteiligten ist denkbar ungünstig für den Prozess.
Herzliche Grüße
Philipp Bruck