Petra Wernicke
CDU
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Frage von Thomas N. •

Frage an Petra Wernicke von Thomas N. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Ministerin Wernicke!

Sie kennen sich ja selbst in der Landwirtschaft aus. dennoch kann man Ihrer Internetseite entnehmen, dass Sie bei der Bekämpfung der Vogelgrippe weithin den Überlegungen Ihres Amtskollegen im Bund folgen.

Finden Sie es in Ordnung, dass nun alle Geflügelhalter ihre Tiere im Stall halten müssen? Ist das nicht geradezu ein Widerspruch zur artgerechten Tierhaltung? Wie stehen Sie selbst zu diesen Festlegungen?

Noch auf der Grünen Woche in Berlin war von einem Zuwachs im Bereich Bio-Landwirtschaft zu hören. Aber dazu gehören ja z.B. auch Hühnereier aus Freilandhaltung. Andererseits hörte ich, dass viele Geflügelarten sich im dunklen Stall nicht vermehren. Wer trägt die zusätzlichen Kosten, die nun unter Umständen auf die Landwirte zukommen?

Herzlichen Dank!

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Nawrath,

Bund und Land arbeiten bei den Vorsichtsmaßnahmen eng zusammen. Grundlage der Beschlüsse sind immer auch und vor allem Empfehlungen der Veterinär- und Tierseuchenexperten der Bundes- und Landesbehörden.

Wir müssen unbedingt verhindern, dass der Geflügelpesterreger vom Wildgeflügel auf Nutzgeflügelbestände überspringt. Deshalb gibt es keine Alternative zur Stallpflicht.

Es ist wichtig, dem Bürger immer wieder zu verdeutlichen, dass Geflügelfleisch und Eier ohne Bedenken genossen werden können. Interessanterweise kaufen die Bürger derzeit nicht nur verstärkt Eier aus Käfighaltung sondern vor allem auch aus der Biohaltung, obwohl die Bürger wissen, dass auch Biohühner derzeit nicht freilaufend gehalten werden dürfen. Insofern ist das Verbrauchverhalten der Bürger schwierig vorherzusagen.
Natürlich ist die Situation für die Geflügelunternehmen derzeit schwierig. Die derzeitige Lage ist auch Gesprächsinhalt zwischen Bundesregierung und den Interessenvertretern der Geflügelwirtschaft. Aber die Unternehmen wissen auch, dass wir nicht alle wirtschaftlichen Risiken mit Steuergeldern ausgleichen können.

Petra Wernicke