Frage an Petra Häffner von Nadja S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Häffner,
setzen Sie sich für ein Gesetz gegen Mobbing ein? Jedes Jahr nehmen sich einst glückliche Kinder das Leben, weil sie keinen anderen Ausweg finden. Oder nehmen sogar noch andere Kinder mit in den Tod, wie im Fall des Amokläufers in Winnenden. Ich bitte Sie um Ihre Mithilfe, dass unsere Kinder eine sichere und glückliche Kindheit verbringen können!
Vielen Dank im Voraus für Ihr Engagement!
MfG Nadja Sarris
Sehr geehrte Frau Sarris,
bitte entschuldigen Sie, dass meine Antwort an Sie mit Verzögerung kommt. Mobbing ist an Schulen - und nicht nur dort - ein sehr ernstzunehmendes Thema.
Generell ist es ist schwer abzugrenzen, ab wann eine Handlung als Mobbing gilt. Nach dem Gesetz erlaubt ist ein solches Verhalten jetzt schon nicht. Dazu kommt: Lehrkräfte und Erzieher*innen haben eine Fürsorgepflicht, dürfen also nicht wegschauen.
Sie fordern ein Gesetz gegen Mobbing. Ich bin mir nicht sicher, ob das zielführend ist. Wenn etwas unter Strafe steht, schafft man es dadurch - leider - noch nicht aus der Welt.
Beim Thema Mobbing gibt es nicht nur Opfer und Täter*innen, sondern auch viele, die Mobbing schweigend tolerieren. Es geht also um Hinschauen, Intervention und Prävention. Dafür brauchen wir Konzepte und Fortbildung.
Das Land Baden-Württemberg setzt auf das Programm „mobbingfreie Schule“. Ich habe ihnen den Link angefügt und zusätzlich die entsprechenden Dateien als Anhang mitgeschickt
http://praevention-in-der-schule-bw.de/,Lde/Startseite/Unterstuetzungssystem/Mobbingfreie+Schule.
Außerdem gibt es für Lehrer Fortbildungen zum Programm, die auf regionaler Ebene von den Präventionsbeauftragten angeboten werden.
Sollte es in ihrem Umfeld einen konkreten Fall geben, so zögern sie bitte nicht aktiv zu werden. Eine Ansprechadresse in der Region Rems-Murr finden sie unter
praevention-rmk@km-bw.net
Wenn Sie noch Fragen haben, dürfen Sie sich auch gern direkt an mein Büro wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Häffner