Frage an Peter Winter von Gangolf K. bezüglich Gesundheit
Die Bürger von Alzenau werden Tag für Tag in ihrer Gesundheit und ihrer Lebensqualität durch den immer stärker werdenden Fluglärm beeinträchtigt. Der seit der Eröffnung der dritten Landebahn sprunghaft gestiegene Lärmpegel in Alzenau und Umgebung ist, obwohl sich die Zahl der Flugbewegungen nicht erhöht hat, zu einem großen Teil dem gewählten Anflugverfahren geschuldet, das den Lärmteppich und die Belästigung für die Bevölkerung maximiert. Die Deutsche Flugsicherung GmbH ist als typisches Monopolunternehmen in staatlicher Hand bisher nicht bereit zum Schutz der Bürger ein in vielen städtischen Flughäfen weltweit verwendetes Anflugverfahren das sogenannte“ CDA Sinkflugverfahren“ , mit erheblich verringerter Lärmbelästigung einzuführen. Dies obwohl sich dadurch auch noch der Treibstoffverbrauch also die Schadstoffbelastung senken lassen würde. Es wird nach dem Prinzip „Jede Änderung bedeutet Neues zu lernen und dazu noch Arbeit, warum sollen wir uns das antun“ verfahren. Diese unerträgliche Faulheit wird seit Jahren auf Kosten der Bürger ausgelebt. Der Dienstherr in Person unseres Verkehrsministers ist wohl bereits mit der Neugestaltung des Punktesystems voll ausgelastet.
Sie stellen sich zur Wahl um die Lebensqualität ihrer Wähler und deren Kinder zu verbessern, oder diese zumindest zu erhalten.
Wir leben seit 1998 in Alzenau. Leider müssen wir feststellen dass sich seit 2011 die Lebensqualität durch den Lärm drastisch verschlechtert hat.
Was haben Sie konkret vor, wenn Sie gewählt werden, um die Einwohner Alzenaus vor diesem gesundheitsschädlichen Lärm zu schützen?
Sehr geehrter Herr Kriechbaum,
vielen Dank für Ihre Anfrage!
Das Thema Fluglärm durch den Frankfurter Flughafen nehme ich sehr ernst und bin sowohl mit Fraport und DFS einerseits, als auch mit der Bürgerinitiative „Himmel ohne Höllenlärm“ und anderen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern andererseits in stetigem Austausch.
Auf meine Initiative hin wurden anfangs des Jahres in Kahl und Mömbris-Hemsbach mobile Messstationen errichtet, um aktuelle Lärmmessungen durchzuführen. Erst im vergangenen Monat war ich gemeinsam mit Norbert Geis MdB, Winfried Bausback MdL und der stellvertretenden Landrätin Andrea Lindholz zu intensiven Gesprächen bei der DFS in Langen. Weitere Verhandlungen, auch in Verbindung mit Stadt und Landkreis Aschaffenburg, werden im Herbst folgen.
Unser gemeinsames Ziel ist es, nicht nur die Menschen in Alzenau, sondern der gesamten Region Bayerischer Untermain spürbar von Lärm zu entlasten - was im Übrigen auch ohne Polemik gegen verantwortliche Personen geht.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Winter, Landtagsabgeordneter