Frage an Peter Warnst von Bodo W. bezüglich Staat und Verwaltung
Hallo Herr Warnst,
als sehr aufmerksamem Menschen sind mir in den letzten Wochen die Wahlplakate Ihrer Partei und Ihrer "Mitkämpfer", der NPD (auch) aufgefallen.
Ehrlich gesagt: Ich versteh´ die Wahlplakate nicht.
Bekanntermaßen haben wir hier in Berlin eine Wahl, in der es um regionale Belange geht.
Insofern versteh´ ich Plakate nicht, auf denen mit Sprüchen und/oder Bildern geworben wird wie:
"Deutsch = GEIL" [barbusige Kaukasierin animiert zu ...]
oder Plakaten, die Texte enthalten wie [sinngemäß]:
* Rententhematik
* Erst [(vorwiegend) westdeutscher Name], statt [(vorwiegend) ostdeutscher Name]
...
Freunde von mir aus Israel meinten bei einer Stadtrundfahrt, daß hier nur noch "Parolen" fehlen würden wie: "Weg mit Fußpilz" oder "Friede auf Erden" ff.
Haben Sie evtl. keine "BERLIN-THEMEN" ??????
Eine Frage:
WIE profiliert sich Ihre Partei im Hinblick auf eine regionale Wahl; speziell: Bei WELCHEN konkreten Problematiken möchten Sie im Land und im Bezirk WAS tun ?
Schöne Grüße,
Bodo Wunderlich
P.S.: Gerade bei "rechten Parteien" spricht man immer wieder davon, daß eine gewisse Schwulenfeindlichkeit vorliegt. Daher habe ich u.a. eine Schlüsselfrage: "Wie stehen Sie dazu, wie sich "das OFFIZIELLE BERLIN" bei Veranstaltungen wie dem CSD, dem "schwul-lesbischen Straßenfast und z.B. dem "Folsom Street"-Festival verhält ??? Wie würden speziell _Sie_ sich verhalten ?
Sehr geehrter Herr Wunderlich,
zu Ihren diversen Fragen, wie folgt:
Es gibt keien Mitkämpfer, wie Sie es ausdrücken, es gibt zwei Parteien, die unabhängig voneinander antreten.
Zu den Plakaten: Richtig ist, daß z.T. Bundesthemen angesprochen werden (die jedoch über den Bundesrat durchaus auch von Berlin aus angepackt, bzw. angestoßen werden können). Es gibt auch Berlin-Themen: Kinderschänder (siehe Sexualambulanz in Tegel) oder "Wir lassen die Kirche im Dorf und die Moschee in Istanbul (aktuelle Diskussion in Pankow). Auch "Freiheit für den Kopf" ist brandaktuelles Thema in Berlin (Ehrenmord an Hatun Sürücü und die "Kapitulation" der Frauenrechtlerin Seyran Ates). "Deutsch ist Geil" ist ein spezielles Jungwählerplakat, welches mit moderner Ausdrucksweise die Zuwendung zur und die Bejahung der eigenen Nation in den Mittelpunkt stellt.
Wir setzen uns für mehr Demokratie (Direktwahl der Bezirksbürgermeister) ein, wir fordern die konsequente Ausweisung abgelehnter Asylbewerber, sowie die Rückführung integrationsunwilliger Ausländer! Mehr Personal bei Polizei und Feuerwehr, bessere Ausstattung der Schulen, Wiedereinführung der Lernmittelfreiheit, Abschaffung der Parkraumbewirtschaftungszonen, etc..
Wir haben eine Menge kommunalpolitischer Themen, die wir ansprechen werden, unter www.rep-berlin.com
können Sie unser Aktionsprogramm einsehen.
Zu Ihrer Abschlußfrage darf ich Sie auf den von mir verfaßten Standpunkt auf unserer Internetseite hinweisen
( http://www.rep-berlin.com/standpunkte/warnst_csd.htm )
Hier habe ich klargestellt, daß die schwul-lesbische "Community" sich nicht einmal mit der ersten Strophe unserer Nationalhymne identifizieren kann. Andererseits jedoch Solidarität und Unterstützung durch den Staat einfordert. Ich denke, daß - so habe ich es auch schon dargestellt - der CSD durchaus seine Berechtigung in Berlin hat, jedoch nicht mehr als politische Demonstration.
Was das Folsom Europe angeht, so sollte ein Regierender Bürgermeister sich vor Augen führen, daß er zu allererst für ALLE Berliner da sein muß! Und die Mehrheit der Berliner ist nuneinmal heterosexuell und auch nicht SM-geneigt.
Von daher würde ich kein Grußwort zum Folsom schreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Warnst
www.rep-berlin.com